Mittwoch12. November 2025

Demaart De Maart

StaatsanwaltschaftLuxemburger Ermittler finden hunderte Kilo Drogen in importierter Zerkleinerungsmaschine

Staatsanwaltschaft / Luxemburger Ermittler finden hunderte Kilo Drogen in importierter Zerkleinerungsmaschine
Gut geschützt in einem Baumaschinen-Zylinder: ein nicht alltägliches Drogenversteck Foto: Police Lëtzebuerg

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

„Ein großer Tag im Kampf gegen Drogenkriminalität“ – so beginnt Innenminister Léon Gloden die Pressekonferenz im Polizeigebäude am Findel. Der Polizei ist der bis dato wohl größter Drogenfund in Luxemburg gelungen. Mehrere hundert Kilo Kokain waren in einer Straßenbaumaschine versteckt. 

Bei der Pressekonferenz   
Bei der Pressekonferenz    Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Der Einsatz sei alles andere als ein „Routinezugriff“ gewesen, schildert Ernest Nilles, Staatsanwalt des Bezirks Diekirch, den großen Polizeieinsatz, bei dem hunderte Kilo pures Kokain in einer Straßenbaumaschine im Norden des Landes gefunden wurden. Der Zugriff erfolgte vorgestern, der größere Polizeieinsatz bei Ettelbrück könne „damit in Verbindung“ gebracht werden, doch genaue Angaben zum Ort des Zugriffs wollte Nilles aus „Ermittlungsgründen“ nicht machen. 

Den Verlauf der Ermittlungen schildert Nilles wie folgt:  Man habe einen Tipp erhalten, dass in den „Zylindern“ einer im Straßenbau verwendeten Zerkleinerungsmaschine („concasseur“) eine große Menge Drogen durch Luxemburg geschmuggelt werden sollte. Die Drogenfahnder hätten daraufhin die Staatsanwaltschaft Diekirch informiert. 

Die aus Kolumbien stammende Maschine wurden im Norden des Landes ausfindig gemacht und beschlagnahmt. Am Einsatz seien mehr als 100 Polizisten beteiligt gewesen. Die Schmuggler hatten zu diesem Zeitpunkt schon zwei von insgesamt drei Walzen abmontiert, hatten jedoch „Schwierigkeiten beim Auseinandernehmen der Maschine“ und ließen diese deshalb einfach stehen. „Da sie so schwer ist, mussten sie auch nicht fürchten, dass diese gestohlen werden würde.“

Der genaue Fundort der Maschine sei auch „gut ausgewählt“, da die Gegend ziemlich „verlassen“ gewesen sei. Nur mithilfe der Feuerwehr und des CGDIS habe man die Zerkleinerungsmaschine per Tiefladetransporter abtransportieren können. 

Corpus Delicti mit hohem Marktwert
Corpus Delicti mit hohem Marktwert Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Am Donnerstag sei dann zunächst der Scanner des Zolls zum Einsatz gekommen. Da mit dessen Hilfe nicht definitiv geklärt werden konnte, ob sich Drogen in den Walzen befinden oder nicht, habe man „mit viel Schweiß und Muskelkraft“ die Maschine auseinandergebaut und eine Walze aufgebrochen. Der Einsatz sei „delikat“ gewesen. Nachdem ein etwa ein Zentimeter großes Loch in die Walze gebohrt wurde, konnte die Polizei im Inneren eine große Anzahl von Paketen erspähen, die ein weißes Pulver enthielten.  Ein Drogenhund habe positiv angeschlagen und damit bestätigt, dass es sich dabei um Drogen handele.

Dann allerdings wird Nilles wortkarger: Wie viel Kokain genau in dem Zylinder waren, konnte die Polizei am Freitag noch nicht sagen. Das werde derzeit noch ausgewertet. Es dürfte sich aber auf mehrere hunderte Pakete belaufen. Dass die Pakete mit Wachs aneinandergeklebt seien, erschwere derzeit die Auswertungsarbeiten. Zum genauen Wert des Fundes gibt es folglich auch keine genauen Angaben. Da allerdings die Rede von „purem Kokain“ ist, das bis zum Endverkauf noch mehrfach gestreckt werden kann, dürfte es sich um einen Fund in Millionenhöhe handeln, erklärt Nilles nach der Pressekonferenz. Auch der genaue Fundort der Maschine sowie der derzeitige Aufbewahrungsort der „Ware“ könnten aus „offensichtlichen Gründen“ nicht veröffentlicht werden.

Allerdings fielen den Luxemburger Ermittlern nicht nur die Drogen in die Hände: Die Abteilung für den Kampf gegen organisiertes Verbrechen und gegen Geldwäsche habe die in den Import verwickelten Personen ausfindig gemacht. Die Spezialeinheit wiederum wird von Nilles bei der Pressekonferenz dahingehend gelobt, dass sie die identifizierten mutmaßlichen Schmuggler und die Maschine mit den Drogen „keine Sekunde aus den Augen verloren hat“ und so garantieren konnte, dass die Verantwortlichen den Behörden nicht entkommen. Im Laufe der Ermittlungen wurden zwei verdächtige Personen festgenommen, die derzeit dem Haftrichter vorgeführt werden. Wieder kann Nilles „aus Ermittlungsgründen“ keine weiteren Angaben machen. 

Lob gab es des Weiteren, sowohl von Nilles als auch von Minister Léon Gloden, für die „vorbildliche Zusammenarbeit“ aller betroffenen Einheiten und auch die Ermittler von Europol. 

Nomi
8. Februar 2025 - 13.16

Wei' eng Firma importei'ert schons eng Maschinn aus Columbien !

Et mierkt een jo dass dei' Maschinn nemmen den Deckmantel war fir een aaneren Business !