Die Luxembourg Air Ambulance hat am Mittwoch ein einjähriges, schwerkrankes Kind aus Gaza in die albanische Hauptstadt Tirana evakuiert. Das melden das Ministerium für innere Angelegenheiten, das Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten, Verteidigung, Zusammenarbeit und Außenhandel sowie das „Corps grand-ducal d’incendie et de secours“ (CGDIS) am Donnerstag in einer Pressemitteilung.
Auf die Frage, warum das Kind nach Tirana evakuiert wurde und nicht nach Luxemburg, antwortet das Ministerium auf Tageblatt-Nachfrage, dass die Europäische Kommission „lediglich“ eine Anfrage für den Transport gestellt habe. „Daher stellte sich nicht die Frage, ob das Kind nach Luxemburg evakuiert werden könnte“, schreibt der Sprecher des Ministeriums.
Das Kind leide an einer schweren Krankheit, könne angesichts der Zerstörung der medizinischen Infrastruktur im Gazastreifen jedoch nicht mehr angemessen vor Ort behandelt werden. Drei Familienmitglieder seien zusammen mit dem Kind nach Albanien gebracht worden. „Die Evakuierung erfolgt im Rahmen der umfassenden Bemühungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Evakuierung von Kindern und anderen Zivilisten aus dem Gazastreifen in Drittländer zu erleichtern, um dort lebensrettende Behandlungen zu erhalten“, heißt es im Schreiben.
Die Operation werde vom französischen Außenministerium und der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Katastrophenschutzmechanismus kofinanziert und erfolge unter Nutzung der für medizinische Evakuierungen reservierten Flugzeiten (MEDEVAC) des emergency.lu-Systems.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können