Sonntag26. Oktober 2025

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DigitalisierungSo setzt Luxemburgs Polizei künstliche Intelligenz bei der Arbeit ein

Digitalisierung / So setzt Luxemburgs Polizei künstliche Intelligenz bei der Arbeit ein
 Symbolbild: Editpress-Archiv/Julien Garroy

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Seit es künstliche Intelligenz gibt, kommt auch immer wieder die Frage auf, wie sie zum Beispiel in Firmen hilfreich für den Arbeitsalltag kann. Oder – wie in diesem Fall – wie sie der Polizei helfen kann. Inwiefern das bereits der Fall ist, wollten zwei LSAP-Abgeordnete in einer parlamentarischen Anfrage wissen.

Ermitteln, kontrollieren, für Sicherheit sorgen – die Polizei hat in Luxemburg eine Vielzahl an Aufgaben. Die beiden LSAP-Abgeordneten Ben Polidori und Dan Biancalana wollten in einer parlamentarischen Anfrage unter anderem wissen, ob und inwiefern die Behörde bei ihrer Arbeit auf künstliche Intelligenz (KI) zurückgreift. Innenminister Léon Gloden (CSV) schreibt in seiner Antwort: „Die Regierung will eine moderne Polizei aufbauen und die Digitalisierung vorantreiben.“ KI könne den Beamten beispielsweise dabei helfen, künftig zeiteffizienter zu arbeiten.

„Es muss evaluiert werden, in welchen Bereichen die KI für die Polizei einen konkreten Nutzen haben kann“, sagt Gloden. „Das könnte beispielsweise bei der Bilderkennung bei Suchen nach Tätern der Fall sein.“ Der Minister fügt hinzu: „Dabei werden natürlich Sicherheit, Zuverlässigkeit und Datenschutz als erste Priorität berücksichtigt.“ Aktuell sei bereits „eine limitierte Anzahl“ an kostenpflichtigen KI-Lizenzen bei der Polizei im Einsatz. Diese werden laut Gloden für die Nummernschilderkennung und Übersetzungen benutzt. Die KI verwenden die Beamten demnach „zum Beispiel auf der Scan-App, die die Polizisten auf ihrem Diensthandy installiert haben und die es ihnen erlaubt, bei einer Verkehrskontrolle Autokennzeichen zu überprüfen“.

Derzeit laufen laut der Antwort des Innenministers mehrere Projekte innerhalb der Polizei, die untersuchen sollen, wie Polizisten die Vorteile künstlicher Intelligenz in einem sicheren Rahmen und im Einklang mit der aktuellen Gesetzgebung nutzen können. Denn: „Bei fehlerhafter Nutzung offener KI-Systeme im Internet bestünde die Gefahr, dass sensible Daten aus Polizeidokumenten in Umlauf geraten.“ So werde zum Beispiel auch mit Europol zusammen an einem polizeiinternen Chatbot gearbeitet, den man unter anderem als Übersetzungstool benutzen können soll. (mb)