Donnerstag23. Oktober 2025

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Sportler des Jahres 2024Van der Weken, Habscheid, Starck und die Basketball-Damen klare Sieger der Wahl

Sportler des Jahres 2024 / Van der Weken, Habscheid, Starck und die Basketball-Damen klare Sieger der Wahl
Patrizia van der Weken, Tom Habscheid, die Basketball-Damen-Nationalmannschaft und Arnaud Starck Fotos: FLA/Luxpress/Gerry Schmit/Luis Mangorrinha

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Das Geheimnis ist gelüftet. Luxemburgs Sportler des Jahres 2024 heißen Tom Habscheid und Patrizia van der Weken. Sie wurden am Mittwochabend bei der Awards Night des luxemburgischen Sportpresseverbandes in Mondorf geehrt, ebenso wie Arnaud Starck als Trainer des Jahres und das Basketball-Nationalteam der Damen als Mannschaft des Jahres. Deutlicher hätten die Ergebnisse der Wahl kaum ausfallen können.

Der Sieg von Tom Habscheid bei der Wahl zum Sportler des Jahres 2024 ist eine historische Premiere. Bei der 70. Verleihung der Auszeichnung setzte sich mit dem 38-Jährigen erstmals ein Para-Sportler durch. Und das überraschend deutlich. Habscheids Comeback, das er mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Paralympics in Paris veredelte, hatte bei den Mitgliedern von sportspress.lu ordentlich Eindruck hinterlassen und wurde mit insgesamt 412 Punkten belohnt. Damit sammelte der Kugelstoßer mehr als doppelt so viele Punkte wie der Zweitplatzierte, Fußballer Leandro Barreiro (178), den Habscheid gleichzeitig als Sportler des Jahres ablöst. Dritter wurde Springreiter Victor Bettendorf (159).

Auch bei den Frauen gab es einen überaus klaren Sieg. Zum zweiten Mal in Folge setzte sich Leichtathletin Patrizia van der Weken vor der Triathletin Jeanne Lehair durch. Während die beiden bei der Wahl 2023 nur 14 Punkte trennten, waren es diesmal ganze 265. Das beeindruckende Jahr von van der Weken mit dem vierten Platz bei der Europameisterschaft, dem nationalen Fabelrekord von 11,00 Sekunden über 100 Meter, einem Sieg in der prestigeträchtigen Diamond League und dem 15. Platz bei den Olympischen Spielen brachte der 25-jährigen Sprinterin insgesamt 512 Punkte ein. Die Top drei komplettiert Marie Schreiber (205). Die siebenmalige Sportlerin des Jahres, Christine Majerus, belegte derweil in ihrer letzten Saison den sechsten Platz.

Ende der Fußball-Dominanz

Erst zum zweiten Mal seit der Einführung der Wahl zum Trainer des Jahres 2018 heißt der Sieger in dieser Kategorie nicht Luc Holtz – und zum ersten Mal überhaupt kommt dieser nicht aus dem Fußball. Der diesjährige Trainer des Jahres heißt Arnaud Starck. Er steht unter anderem hinter den Erfolgen von Patrizia van der Weken. Starck hat sie in den vergangenen Jahren in die Weltspitze gecoacht. Auf Platz zwei mit 241 Punkten, 175 hinter Starck, folgt Mariusz Dziurdzia, Trainer der Basketball-Nationalmannschaft der Frauen. Den dritten Ehrenplatz belegt Tommy Danielsson (Tischtennis). Nicht aufs Podium schaffte es der Sieger der vergangenen vier Jahre, Luc Holtz.

Die Dominanz der Fußballer endet auch in der Kategorie der besten Mannschaft. Nachdem in den letzten sieben Jahren viermal die FLF-Herren und zweimal der F91 Düdelingen zum Sieger gekürt worden waren, konnte sich 2024 erstmals seit 2016 wieder eine Mannschaft aus einer anderen Sportart durchsetzen. Abgelöst werden die Fußballer von den Basketball-Damen, die derzeit eine starke EM-Qualifikation spielen und gute Chancen haben, sich für die Endrunde 2025 zu qualifizieren. Den zweiten Platz belegt mit 175 Punkten Rückstand die FLF-Auswahl, gefolgt von der Rugby-Nationalmannschaft nach ihrem historischen Aufstieg in die zweite europäische Division.

Bereits vor der Awards Night war bekannt, welche Sportler einen Ehrenpreis erhalten würden. Radsportlerin Gwen Nothum und Triathlet David Lang wurden mit dem „Prix du jeune espoir“ ausgezeichnet. Eike Schröder erhielt den „Prix sport et handicap“, Paule Kremer den „Prix ultra sport“ und Val Langehegermann den „Prix d’honneur“.

Im Überblick

Sportler des Jahres 2024:
1. Tom Habscheid (Para-Leichtathletik) 412 Punkte, 2. Leandro Barreiro (Fußball) 178, 3. Victor Bettendorf (Springreiten) 159, 4. Anthony Moris (Fußball) 148, 5. Kevin Geniets (Radsport) 96, 6. Bob Bertemes (Leichtathletik) 84, 7. Ben Kovac (Basketball) 77, 8. Alex Kirsch (Radsport) 53, 9. Grégoire Munster (Autosport/Rallye) 52, 10. Luka Mladenovic (Tischtennis) 28, 11. Pit Klein (Bogenschießen) 17, 12. Nicolas Wagner Ehlinger (Dressurreiten) 16, 13. Flavio Giannotte  (Fechten) 6, 14. Rémi Fabiani  (Schwimmen) 4

Sportlerin des Jahres 2024:
1. Patrizia van der Weken (Leichtathletik) 512 Punkte, 2. Jeanne Lehair (Triathlon) 247, 3. Marie Schreiber (Radsport) 205, 4. Ni Xia Lian (Tischtennis) 100, 5. Ehis Etute (Basketball) 55, 6. Christine Majerus (Radsport) 42, 7. Anne Simon (Basketball) 37, 8. Vera Hoffmann (Leichtathletik) 33, 9. Jenny Warling (Karate) 22, 10. Sarah De Nutte (Tischtennis) 21, 11. Mariya Klein-Shkolna (Bogenschießen) 21, 12. Marta Estevez (Fußball) 15, 13. Céleste Mordenti (Kunstturnen) 12, 14. Charline Mathias (Leichtathletik) 8

Mannschaft des Jahres 2024:
1. Basketball-Nationalmannschaft (Damen) 416 Punkte, 2. Fußball-Nationalmannschaft (Herren) 241, 3. Rugby-Nationalmannschaft (Herren) 158, 4. Ni Xia Lian/Luka Mladenovic (Tischtennis-Doppel) 154, 5. Mariya Klein-Shkolna/Gilles Seywert (Mixed-Doppel/Bogenschießen) 140, 6. Tennis-Davis-Cup-Team 121, 7. HB Düdelingen (Damen) 81

Trainer des Jahres 2024:
1. Arnaud Starck (Leichtathletik) 445 Punkte, 2. Mariusz Dziurdzia (Basketball) 332, 3. Tommy Danielsson (Tischtennis) 256, 4. Luc Holtz (Fußball) 227

Ehrenpreise (ohne Abstimmung):
Prix du jeune espoir féminin et masculin: Gwen Nothum (Radsport) und David Lang (Triathlon)
Prix sport et handicap: Eike Schröder (Special Olympics)
Prix ultra sport: Paule Kremer (Schwimmen)
Prix d’honneur: Val Langehegermann (Radsport/Tischtennis)