Dienstag4. November 2025

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EditorialShop local! Wieso man die Weihnachtseinkäufe nicht bei Amazon und Co. erledigen sollte

Editorial / Shop local! Wieso man die Weihnachtseinkäufe nicht bei Amazon und Co. erledigen sollte
 Foto: Editpress/Julien Garroy

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Mit dem Black Friday ist sie offiziell eingeläutet: die kommerzielle Hochsaison der Weihnachtsfeiertage. Ob zum „Kleeschen“, Weihnachten oder bei nicht-christlichen Familienfeiern – im Dezember sitzt bei vielen der Geldbeutel recht locker. Schließlich sollen die Liebsten sich beim Geschenke-Auspacken so richtig freuen. 

Der Handel tut sein Bestes, die Kunden zum Shoppen zu bewegen. In die echten und die digitalen Briefkästen flattert Werbung über Werbung und ein tolles „Jetzt-kaufen-nur-für-Sie-der-beste-Preis-überhaupt“-Angebot jagt das nächste. Wer sich vor der Werbeflut in Sicherheit bringen will, kann eigentlich nur entscheiden, im Dezember einfach zu Hause im Bett zu bleiben – und dabei die Finger vom Handy lassen. 

Doch ehe das nächste Schnäppchen im Warenkorb landet, ist vielleicht ein Moment des Innehaltens der richtige Schritt. Denn mit der simplen Entscheidung, wo man die Objekte der Wunschliste besorgt, sollte man sorgsam umgehen. 

Amazon und andere Internetplattformen sind zwar äußerst praktisch und gehören mittlerweile zu unser aller Alltag. Doch wer sich hier mit Geschenken eindeckt, billigt mit seinem Einkauf auch die Tricks, die diese Riesen gegen die eigenen Mitarbeiter, die Kunden und die Händler schamlos einsetzen. In einem aktuellen Bericht des ARD-Wirtschaftsmagazins „Plusminus“ werden Praktiken von Amazon aufgedeckt, die darauf abzielen, möglichst viel Druck auf Händler auszuüben – damit diese ihre Produkte auf keinen anderen Plattformen zu einem billigeren Preis anbieten und gleichzeitig akzeptieren müssen, dass sich Amazon einen immer größeren Anteil des Preises sichert, den der Kunde zahlen muss. Um also überhaupt den eigenen Gewinn zu sichern, müssen die Händler die Preise entweder höher setzen (und damit die Mehrkosten auf den Kunden abwälzen) oder ihre Produkte billiger produzieren (wieder zum Schaden des Endkunden). Die Ausnutzung der eigenen Mitarbeiter mit Mindestlöhnen und gewerkschaftsfeindlichen Firmenpraktiken von Amazon sind bereits altbekannt – und werden so lange nicht verschwinden, wie es die Kunden dulden. 

Statt beim Internetgiganten durch die Warenregale zu klicken, kann man auf lokale Plattformen wie „Letzshop“ zurückgreifen oder auf den Webseiten der Firmen nachsehen, ob es möglich ist, die Produkte direkt bei ihnen zu bestellen. Oder man verzichtet ganz auf das Online-Shopping und wagt sich in die Einkaufsstraßen in den Innenstädten. Hier landet das ausgegebene Geld nicht nur direkt in den Taschen der lokalen Händler, sondern man trägt gleichzeitig auch dazu bei, dass eben diese Geschäfte mit ihrer wichtigen Rolle in der luxemburgischen Wirtschaft nicht von der Bildfläche verschwinden. 

Zudem hat das „Live-Shopping“ den praktischen Nebeneffekt, dass man sich von der Qualität und der tatsächlichen Größe des Produkts selbst überzeugen kann. Videos von Erfahrungen à la „Das habe ich bei Temu bestellt – und das habe ich bekommen“ können zwar für Zuschauer lustig sein, doch wer auf solche Betrugsmaschen und Falschprodukte hereinfällt, ärgert sich völlig zu Recht. Gleichzeitig muss man ja nicht einsam und alleine auf Geschenkejagd gehen, sondern kann einen lustigen Nachmittag mit Freunden oder Familie verbringen. Und wer weiß, vielleicht haben Shopping-Begleitung oder Verkäufer auch weitere Ideen, was der zu beschenkenden Person gefallen könnte. 

fraulein smilla
3. Dezember 2024 - 12.14

Sich in einer Buchhandlung ein Buch auf die Seite legen zu lassen ,beim Abholen etwas bouquinieren ,rumstoebern und dann 2 oder 3 Buecher mitnehmen ist intressanter als ein bestimmtes Buch einfach bei Amazon zu bestellen .

Grober J-P.
3. Dezember 2024 - 9.51

"kann man auf lokale Plattformen wie „Letzshop“ zurückgreifen "
Liebe Jessica, dann versuchen Sie mal irgendetwas über diese Plattform zu bestellen. Bisher habe ich es einmal geschafft.

Phil
3. Dezember 2024 - 5.04

Liesen ech do net dem Här Laurent Schonckert seng Interessen zwëschen Zeilen?
An nee, all déi déi esou géint Baueren an Wënzeren knuppen... de Bifftek, Gromperen, Zalot kommen net aus den Cactus... an de Pättchen och net.

Luxmann
2. Dezember 2024 - 19.33

Der ganze hype um weihnachtseinkaeufe,geschenke und spenden...und nicht nur bei amazon und temu...geht einem kraeftig auf den sack.
Es waere vielleicht mal an der zeit dass papst Franziskus,der ja nicht vor kontroversen scheut, klartext spricht und sagt dass es auch ihn ankotzt dass weihnachten von mehr oder weniger jedem jickeverein von luxair ueber galeries lafayette bis croix rouge und 100.000 anderen missbraucht wird um den zeitgenossen massiv geld aus der tasche zu ziehen.

RCZ
2. Dezember 2024 - 13.41

Mehr Konsum, mehr WACHSTUM, mehr Glück!? Geht gar nicht solange wir nicht durch das Wurmloch zu anderen Planeten kommen die wir zerstören können!👻