Donnerstag30. Oktober 2025

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TiereWinterfütterung und Schutzräume: Was es beim Vogelschutz zu beachten gilt

Tiere / Winterfütterung und Schutzräume: Was es beim Vogelschutz zu beachten gilt
Geeignete Futterspender verhindern, dass das Futter nass wird und verdirbt Foto: Søren Salvatore

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Das Beobachten von Vögeln an der Futterstation ist nicht nur ein faszinierendes Hobby, sondern auch eine Möglichkeit, unsere heimischen Vogelarten aus nächster Nähe kennenzulernen. Doch reicht es aus, um tatsächlich einen Beitrag zum Vogelschutz zu leisten? Die „Centrale ornithologique du Luxembourg“ sagt Nein! Vogelschutz beginnt dort, wo wir unseren Lebensraum so gestalten, dass er den Bedürfnissen der Vögel langfristig gerecht wird. Neben Nahrung brauchen Vögel sichere Brutplätze und Schutzstrukturen, besonders im Winter.

Futterplätze richtig gestalten

Die Fütterung von Vögeln im Winter ist eine schöne Tradition. Sie hilft, die Tiere in der kalten Jahreszeit zu unterstützen und bietet uns die Möglichkeit, sie aus der Nähe zu beobachten. Damit die Fütterung aber keine Gesundheitsgefahr darstellt, sollte man Folgendes beachten:

– Sauberkeit bewahren: Verunreinigte Futterstellen können Krankheiten übertragen.

– Futter trocken halten: Geeignete Futterspender verhindern, dass das Futter nass wird und verdirbt.

Abwechslung bieten: Unterschiedliche Vogelarten haben verschiedene Vorlieben. Bieten Sie daher eine Auswahl an Futterstellen, z. B. für Körnerfresser und Weichfutterfresser.

Doch Futterstationen sind nur ein Teil des Puzzles. Der wahre Vogelschutz beginnt mit der naturnahen Gestaltung von Gärten, Balkonen und Grünflächen.

Naturnahe Gärten – ein Paradies für Vögel

Ein vogelfreundlicher Garten bietet Nahrung, Schutz und Brutplätze – und das nicht nur im Winter. Hier einige einfache Maßnahmen:

– Pflanzenvielfalt fördern: Stauden, Hecken und Obstbäume bieten ganzjährig Nahrung und Schutz. Im Winter dienen vertrocknete Samenstände als wichtige Nahrungsquelle. Achten Sie dabei auf die Verwendung heimischer Pflanzenarten, wie zum Beispiel Blumenwiesensaatgut mit luxemburgischer Genetik.

– Laub belassen: Laubhaufen sind Lebensräume für Insekten, die wiederum eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel sind.

– Totholz und Benjeshecken: Totholz und aus abgeschnittenen Ästen gebaute Benjeshecken bieten Schutz, Nistplätze und Nahrung für zahlreiche Tierarten.

– Spät schneiden: Lassen Sie Stauden und Pflanzen über den Winter stehen. Sie bieten nicht nur Nahrung, sondern auch Überwinterungsquartiere für Insekten.

Nistkästen am Haus

Auch unsere Gebäude können Lebensraum für Vögel bieten. Dach- und Fassadenbegrünungen wirken nicht nur isolierend, sondern schützen die Fassade vor Spechtangriffen und schaffen wertvollen Schutzraum für diverse Vogelarten. Speziell entwickelte Nistkästen lassen sich direkt in Gebäudefassaden integrieren, um Vögeln sichere Brutplätze zu bieten. natur&ëmwelt a.s.b.l. arbeitet gemeinsam mit dem luxemburgischen Umweltministerium an dem Projekt Urban Birds – Protecting Climate and Wildlife. Ziel ist es, Wissen über fassadenintegrierte Nistkästen im Bauwesen zu verbreiten und diese kostenlos Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen zur Verfügung zu stellen.

Haben Sie ein Bauprojekt oder Ideen, wie Vogelschutz am Haus realisiert werden könnte? Kontaktieren Sie uns per Mail an [email protected] – gemeinsam schaffen wir mehr für den Vogelschutz!

natur&ëmwelt a.s.b.l.

natur&ëmwelt a.s.b.l. setzt sich für den Schutz des Artenreichtums in einer vielseitigen Natur- und Kulturlandschaft ein, durch Öffentlichkeitsarbeiten, Beratung, praktische, wissenschaftliche und politische Arbeit auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. natur&ëmwelt a.s.b.l. hat heute rund 10.000 Mitglieder und 40 Partnerverbände. Weitere Infos zu den Aktivitäten und Projekten der Vereinigung finden Sie unter www.naturemwelt.lu. Folgen können Sie uns auch über die sozialen Medien Facebook (Account: @naturemwelt) und Instagram (Account: @naturemwelt).