Sonntag19. Oktober 2025

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VideoüberwachungCFL-Audit abgeschlossen: Disziplinarmaßnahmen gegen Mitarbeiter 

Videoüberwachung / CFL-Audit abgeschlossen: Disziplinarmaßnahmen gegen Mitarbeiter 
Nach der Tageblatt-Recherche hatte die CFL ein internes Audit in Auftrag gegeben Foto: Editpress/Julien Garroy

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Nach der Aufdeckung von Missständen bei der Videoüberwachung der CFL wurde eine Untersuchung durchgeführt. Diese ist nun abgeschlossen – doch für die Sicherheit an den Bahnhöfen sind weitreichendere Änderungen nötig.

Der Tageblatt-Bericht über schwere Missstände bei der Videoüberwachung der CFL schlug im März einige Wellen – und zog eine interne Untersuchung bei der Luxemburger Eisenbahngesellschaft nach sich. Recherchen hatten ergeben, dass Mitarbeiter der Abteilung „Building Management System“ (BMS) regelmäßig im Dienst schliefen, Online-Poker spielten oder Netflix schauten. Außerdem wurden Kollegen gemobbt, die auf diese Missstände hinwiesen. Die Ergebnisse des Audits wurden heute in der zuständigen Chamber-Kommission präsentiert.

Mobilitätsministerin Yuriko Backes (DP) habe nach der Vorstellung der Ergebnisse zusammengefasst, dass „keine größeren Dysfunktionalitäten“ festgestellt worden seien. Das meldet Radio 100,7. Der Prüfungsausschuss habe aber Empfehlungen ausgesprochen. Die CFL wolle verschiedene Verbesserungen einführen: Die Anweisungen für Mitarbeiter im Bereich der Videoüberwachung sollen zentralisiert werden. 

Grundproblem bleibt bestehen

„Das Audit hat seine Arbeit gemacht“, sagt der LSAP-Abgeordnete Yves Cruchten dem Tageblatt. Das generelle Problem bleibe aber bestehen: Die Abteilung BMS – verantwortlich für die 1.456 Kameras der CFL – sei nicht das, wofür man sie gehalten habe. Denn die Beschäftigten könnten keine Live-Überwachung durchführen. Dafür sei zu wenig Personal vorhanden. Die Bilder seien eher für die Polizei bei der Aufklärung nützlich. Diese habe im vergangenen Jahr rund 400 Mal auf das Material zugegriffen.

Neben dem Audit gab es bei der CFL interne disziplinarische Untersuchungen. Drei Mitarbeitern seien „Disziplinarmaßnahmen“ auferlegt worden – und ein weiterer habe die Eisenbahngesellschaft mittlerweile verlassen, sagt Cruchten.

Viele Fragen zur Sicherheit an den Bahnhöfen würden aber offen bleiben. „Die CFL vermittelt ein falsches Sicherheitsgefühl“, sagt Cruchten. Es brauche jetzt eine neue gesetzliche Basis für die Videoüberwachung. Deswegen solle das Gesetzesprojekt 8335 über die Sicherheit und die Videoüberwachung in den öffentlichen Verkehrsmitteln so schnell wie möglich in der Kommission auf den Tisch kommen – und das soll womöglich im Januar der Fall sein.

Harry
29. November 2024 - 17.52

Man sollte mal eine Statistik publizieren wieviel in öffentlichen
Verwaltungen gepennt wird. Könnte interressant werden.