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Pressekonferenz„Europa braucht die USA und die USA brauchen Europa“: Das sagt Luc Frieden zur Trump-Wahl

Pressekonferenz / „Europa braucht die USA und die USA brauchen Europa“: Das sagt Luc Frieden zur Trump-Wahl
Premierminister Luc Frieden  Foto: Editpress/Julien Garroy

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„Wir müssen den Ausgang der Wahlen in den USA respektieren“, das ist die zentrale Aussage von Luxemburgs Premierminister Luc Frieden bei einer Pressekonferenz zu eben jenen Wahlen. Er zähle darauf, zukünftig konstruktiv, aber „auf Augenhöhe“ mit dem künftigen Präsidenten Donald Trump zusammenzuarbeiten. 

Es sei ein deutliches Resultat für Donald Trump gewesen, bilanzierte Premierminister Luc Frieden (CSV) am Mittwochmittag bei einer Pressekonferenz zum Ausgang der Wahlen in den USA. Er gratuliere im Namen der Regierung und zähle darauf, künftig die enge Beziehung zwischen den USA und Europa weiterzuführen. 

Frieden hob dabei die lange Geschichte, die die beiden Kontinente – und insbesondere Luxemburg und die USA – verbindet, hervor. Weiterhin seien die USA der „wichtigste Handelspartner außerhalb der EU“ und „viertgrößter Handelspartner insgesamt“. Das Handelsvolumen zwischen den Ländern belaufe sich immerhin auf rund 25 Milliarden Euro. 20 Prozent der in den Investmentfonds in Luxemburg gehandelten Gelder kommen aus den USA. 10-12.000 Jobs im Großherzogtum hängen von der amerikanischen Wirtschaft ab, erklärte Frieden. 

Ein gutes Miteinander wäre also wichtig. Die transatlantische Beziehung solle aber „auf Augenhöhe“ geführt werden, „im gegenseitigen Respekt, ohne dass wir unsere Grundwerte aufgeben“. Deswegen sei es wichtig, dass Europa auch unabhängiger werde. Sei dies bei Fragen der Sicherheit, der Wirtschaft oder der Wettbewerbsfähigkeit. „Wir müssen gemeinsam an einem Strang zeihen, um relevant zu bleiben“, sagte Luc Frieden. 

In seinem Statement betonte der Premier auch mehrfach die gemeinsamen Werte, die Europa und die USA verbinden und richtete den Aufruf an Trump, „Europa nicht zu vergessen“. „Europa braucht die USA und die USA brauchen Europa“, so der Regierungschef. Dennoch erwartet sich Frieden wohl eine ähnliche kühle Beziehung wie während der ersten Trump-Präsidentschaft. Er räumte ein, dass Trump, wie andere US-Präsidenten auch, „eventuell weniger nach Europa schauen wird“ und unterstrich, dass Luxemburg die Zwei-Prozent-Hürde an Verteidigungsinvestitionen, die von NATO-Mitgliedern erwartet wird, nicht überschreiten werde. Bemerkungen wie, dass Trumps Präsidentschaft „unvorhersehbare Reaktionen“ der USA mit sich bringen könnte, lassen tief blicken. 

Frieden kündigte bei der Pressekonferenz zudem an, sich bei nahenden Treffen der europäischen Regierungschefs darüber austauschen zu wollen, wie man weiter mit Präsident Donald Trump verhandeln werde. Er bedankte sich außerdem bei Präsident Joe Biden für die ausgezeichnete Zusammenarbeit, insbesondere bei Sicherheitsfragen wie beispielsweise dem Ukraine-Krieg. 

Phil
7. November 2024 - 9.39

Ist Luc während den Verhandlungen betreffend Grenzkontrollen von seinen Pendants Macron und Scholz regelrecht untergebuttert worden, durfte er "als Belohnung" beim Besuch von Joe Biden in Berlin nicht dabei sein... Macron und Starmer schon. Soviel zur Importanz und Gewichtigkeit unseres Premierminister.

JJ
7. November 2024 - 9.01

Die EU ist ein zusammengewürfelter Haufen und sich selbst nicht einig. DAS weiß auch Trump und DAS wird uns teuer zu stehen kommen. Er wird genüßlich zusehen wie sein Freund Putin die Ukraine schluckt und die Leyen(von der) schaut zu.

Hottua Robert
6. November 2024 - 18.49

Die gemeinsamen Werte, die Europa und die USA laut Ihnen, Herr FRIEDEN, verbinden, wurden ab 1933 vom unfehlbaren päpstlichen "Luxemburger Wort" recht eigensinnig, wie ich finde, definiert. Die im Dezember 1944 aus dieser definitionsmächtigen gesellschaftlichen Wirkmacht hervorgegangene CSV ist seither mit dieser bis heute tabuisierten "Eigensinnigkeit" behaftet. MfG, Robert Hottua

fraulein smilla
6. November 2024 - 18.29

Luc strotzt vor Selbtsvertrauen . Mit Trump auf Augenhoehe zusammenarbeiten ?. Schutzherr und tributpflichtiger Vasall verkehren nie auf Augenhoehe miteinander .Dies gilt was Europa und die USA angeht ,seit Ende des 2ten Weltkrieg .