Schwere und tödliche Unfälle passieren laut dem „Bilan des accidents de la route 2023“ häufiger im Sommer als im Winter (97 vs. 50). Auch wenn laut Statistik der Sommer das gefährlichere Pflaster ist, besitzen Fahrten im Winter ihre Tücken. Besonders bei winterlichen Straßenverhältnissen ist es entscheidend, dass das Fahrzeug gut ausgestattet ist. In der Kampagne „Wanterzäit“ 2024 der Polizei liegt deswegen der Schwerpunkt besonders auf der Fahrzeugbeleuchtung und den Reifen. Das Motto lautet „Sehen und gesehen werden“.
Bis Ende Dezember 2024 finden landesweite Kontrollen statt. In der ersten Phase bis 17. November konzentriert sich die Polizei präventiv auf die Lichtausstattung der Fahrzeuge. Einem Fahrer mit nicht vorschriftsmäßiger Beleuchtung wird nicht sofort ein Bußgeld verhängt, sondern er hat fünf Tage Zeit, die Änderungen vorzunehmen und sich danach damit bei einer Polizeidienststelle zu melden. Doch nicht nur ein funktionierendes Licht ist bei Fahrten in der Winterzeit wichtig. Das Tageblatt gibt Ihnen ein paar Tipps, damit Sie sicher durch den Winter kommen.
Bevor Sie losfahren
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit denen Sie sich optimal auf eine Fahrt im Winter vorbereiten können – und diese beginnen bereits vor der Fahrt. Grundsätzlich sollte der Sicherheitsgurt immer angelegt und der Sitz richtig eingestellt sein. Besonders wichtig ist es, sicherzustellen, dass Ihr Fahrzeug für winterliche Wetterbedingungen gut ausgerüstet ist. Besonders sollten die Reifen, die Batterie und die Beleuchtung überprüft werden.
In Luxemburg gilt eine Winterreifenpflicht, allerdings nur bei deutlich winterlichen Verhältnissen. Diese ist also nicht an ein festes Datum gebunden, sondern tritt in Kraft, sobald auf den Straßen „Glatteis, festgefahrener Schnee, Schneematsch, Eisplatten oder Reif“ auftreten, erklärt der Automobilclub Luxemburg (ACL) auf seiner Internetseite. Laut Gesetz müssen Reifen über ein Mindestprofil von 1,6 Millimetern verfügen. Der ACL empfiehlt aber, ein Profil von vier Millimetern nicht zu unterschreiten.
Während der Fahrt
Im Winter wird es früh dunkel, daher ist es besonders wichtig, dass Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer Sie gut sehen können. Bei Nebel gelten zusätzliche wichtige Regeln: In solchen Situationen ist es entscheidend, die richtigen Scheinwerfer zu verwenden. Das Einschalten des Fernlichts kann die Sicht eher verschlechtern, da es den Nebel reflektiert. Die Polizei weist darauf hin, dass Nebelscheinwerfer in den meisten Fahrzeugen manuell eingeschaltet werden müssen, um eine bessere Sicht bei schlechten Wetterverhältnissen zu gewährleisten.
Es ist sinnvoll, vor der Abfahrt die Wettervorhersage zu prüfen, um sich auf die Straßenverhältnisse vorbereiten zu können. Zudem müssen alle Scheiben und Leuchten des Fahrzeugs vollständig von Schnee und Eis befreit sein, um eine klare Sicht und sichere Fahrt zu gewährleisten.
Planen Sie ausreichend Zeit für Ihre Fahrt ein, um Stress zu vermeiden und nicht in Versuchung zu geraten, zu schnell zu fahren. Besonders bei winterlichen Straßenverhältnissen kann dies schwerwiegende Folgen haben. Der Bremsweg ist bei nasser Fahrbahn etwa doppelt so lang. Laut Angaben des CDGIS beträgt der Bremsweg bei 110 km/h mindestens 136 Meter – ohne Reaktionszeit. Zudem besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug ins Schleudern gerät. Daher ist es wichtig, den Fahrstil den winterlichen Wetterverhältnissen anzupassen und ein ausreichender Sicherheitsabstand zu anderen Fahrzeugen einzuhalten.
Bei längeren Fahrten sollte alle zwei Stunden eine Pause eingelegt werden, denn gerade winterliche Wetterkonditionen sind besonders ermüdend, und das gelte es unbedingt zu vermeiden, so der ACL.
Die Kampagne „Wanterzäit“ der Polizei hat bereits am Montagmorgen in Bascharage begonnen. Die Beamten haben bei 15 Fahrzeugen Mängel an der Beleuchtung festgestellt und bei drei an der Bereifung. Zudem gab es mehrere kostenpflichtige Verwarnungen: Vier Fahrer konnten die Fahrzeugpapiere nicht vorlegen, eine Person wurde mit Handy am Steuer erwischt und eine trug keinen Sicherheitsgurt. Bei einem Fahrzeug war das Nummernschild nicht ordnungsgemäß angebracht.
 
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