Sonntag26. Oktober 2025

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Luxemburg Blauzungenkrankheit: Fallzahlen innerhalb eines Monats fast verdoppelt

Luxemburg  / Blauzungenkrankheit: Fallzahlen innerhalb eines Monats fast verdoppelt
Mit der Blauzungenkrankheit infizierte Schafe  Symbolfoto: AFP

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1.227 Tiere sind in Luxemburg seit dem 1. August 2024 positiv auf die Blauzungenkrankheit getestet worden. Das berichtet die Veterinär- und Lebensmittelverwaltung (ALVA) am Mittwochnachmittag. Die Zahl hat sich damit innerhalb eines Monats nahezu verdoppelt: Am 11. September meldete die Behörde 785 infizierte Tiere. Insgesamt wurde die Erkrankung mittlerweile in 456 Luxemburger Betrieben nachgewiesen. 

Die infizierten Tiere sind meistens Rinder (1.067), aber auch Schafe (141), Ziegen (8) und sogar zwei Alpakas wurden bereits positiv getestet. Es gibt auch ein Impfmittel, das seit Mitte August verteilt wird. „Von den insgesamt 240.000 verfügbaren Impfdosen wurden bisher 96.500 Dosen an Tierärzte verteilt“, schreibt die ALVA.

Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung, die Wiederkäuer befällt – hauptsächlich Rinder und Schafe, schreibt das Landwirtschaftsministerium. Sie wird von kleinen Mücken der Gattung Culicoides übertragen. Symptome sind Fieber, Lahmheit, Appetitlosigkeit, übermäßiger Speichelfluss, Schwellung und Blaufärbung der Zunge. Schafe scheinen anfälliger für eine Infektion mit dem kursierenden Stereotyp BTV 3 zu sein als Rinder.

Hohe Sterblichkeitsraten

Laut Landwirtschaftsministerium wurden bereits hohe Sterblichkeitsraten gemeldet. „In den Niederlanden hat man bei kranken Schafen eine Mortalitätsrate von 50 bis 75 Prozent festgestellt“, schreibt die Behörde. Die Impfung ist freiwillig, wird aber empfohlen. Die Kosten für den Impfstoff trägt der Staat, während die Kosten für die Impfung vom Tierhalter übernommen werden müssen.

Wichtig: Das Virus der Blauzungenkrankheit stellt keine Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar. Es ist nicht auf den Menschen übertragbar und der Verzehr von Milch und Fleisch ist ungefährlich.

Tierhalter, die eine erhöhte Sterblichkeit in ihrem Bestand feststellen, sollen dies der ALVA melden. Das entsprechende Formular gibt es hier.