
Der Politflüsterer ist noch am Verdauen. Nein, keine Magengrippe. Obwohl, eine leichte Übelkeit hat ihn doch befallen. Grund: der Papstbesuch. Ein vom sogenannten heiligen Geist auserwähltes Staatsoberhaupt besucht Luxemburg und Belgien. Außer Spesen nix gewesen? Doch. Nämlich sonderbare Ratschläge. Mehr Kinder! Die Frau zurück zu Heim und Herd. Meine Güte. Einige sehr liberal eingestellte Zeitgenossen scheinen sich zu überlegen, jetzt nicht doch aus der Kirche austreten zu wollen. De Fränz scheint ihnen nicht (mehr) der Fels, auf dem sie ihre religiösen oder, eher, weltoffenen spirituellen Gefühle in Zukunft betten möchten. Enttäuscht seien sie auch von Kardinal Hollerich, der als Jesuit, Freund und Glaubensbruder des Papstes, die Sache nicht zurechtgebogen habe.
Nun denn, Austrittsgedanken gibt es auch bei der Piratenpartei. Keine Religion, obwohl man manchmal bei Sven Clement den Eindruck haben kann, er würde als Messias, Heilsbringer auftreten – immer noch. Er habe die Partei an die Wand gefahren, meinen einige. Aber auch Marc Goergen ist nicht unumstritten. Ben Polidori, der dritte Abgeordnete in der Runde, hat sich in die Tentakel der LSAP gestürzt. Zu schnell, sagen einige und teilen des Politflüsterers Meinung: „Si tous les dégoûtés s’en vont, il ne restera que les dégoûtants!“ So weit, so schlecht.
Stichwort Caritas. Es herrscht ein heilloses Durcheinander. Ein Desaster, sagen altgediente Kommunikationsberater. Für die einen, Luc Frieden zum Beispiel, ist die Krise vorbei, für andere, unter anderem die Oppositionsparteien, nicht. Zwei CSV-Granden, Paul Galles und Marc Spautz, sind unzufrieden über den Umgang mit dem Übergang zu HUT. Die haben ja auch nichts zu verlieren, hört der Politflüsterer in den letzten Tagen öfters. Kann man so sehen, muss man aber nicht. Sind beide nicht auch deshalb gewählt worden, um sich reinen Gewissens für die Belange der Bürger einzusetzen? Gegen den Wind der Obrigkeit?
Ja, lieber Luc Frieden, es geht auch um Geld. Um 61 Millionen. Die hat nicht keiner gestohlen. Für das Verschwinden ist auch der Staat verantwortlich. Die Menschen, die bei der Caritas gearbeitet haben, wollen wissen, warum und wegen wem sie in der Tinte sitzen. Die Caritas-Krise ist nicht vorbei. Und die ehemaligen Caritas-Mitarbeiter sind nicht nur Bürger, sondern auch Wähler.
De Maart

Der Gran Duck als Staatsoberhaupt lädt uns(auch den Heiden und den Mitgliedern anderer Sekten) den Vertreter seines Gottes nach Luxbg. ein. Auf Staatskosten natürlich. Um zu hören,dass die Frau wieder als Gebärmaschine hinter dem Herd zu stehen hat und das bei einer Zahl von 8 000 000 000 Nasen auf dem gebrannten Planeten.Aber keine Sorge: der Herr wird´s schon richten,oder eben auch nicht. Was die Rockträger aus dem Vatikan zu sagen haben steht in ihrem heiligen Buch.Kann jeder nachlesen. Oder auch nicht.