Mittwoch29. Oktober 2025

Demaart De Maart

KommentarEin Hoch auf unser Lehrpersonal: Man soll sich von der ADR den Mund nicht verbieten lassen

Kommentar / Ein Hoch auf unser Lehrpersonal: Man soll sich von der ADR den Mund nicht verbieten lassen
Sehen sich am liebsten in der Opferrolle: die ADR-Abgeordneten Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Unser Bildungssystem steht oft in der Kritik – nicht selten zu Recht. Umso erfreulicher ist es, zu sehen, dass es funktioniert, wenn es darauf ankommt. Und das haben wir unserem Lehrpersonal zu verdanken.

Lehrerinnen und Lehrer tragen eine große Verantwortung dabei, aus Kindern und Jugendlichen mündige Bürger zu formen, ohne die eine Demokratie nicht funktionieren kann. Deshalb ist es wichtig, dass sie, die tagtäglich mit den Schülerinnen und Schülern in Kontakt sind, mit gutem Beispiel vorangehen und Farbe bekennen, wenn es darum geht, die Werte unserer Gesellschaft zu verteidigen. So hat es vor den Sommerferien die Direktorin des „Lycée technique pour professions éducatives et sociales“ (LTPES) vorgemacht, als sie auf der Diplomfeier ihrer Schule rechtspopulistische, rechtsextreme und faschistische Tendenzen an den Pranger stellte.

Die ADR hat bekanntermaßen keine Probleme mit diesen Tendenzen – man denke nur an ihren Ost-Kandidaten, der mit SS-Runen auf der Kleidung herumläuft, an ihr Mitglied aus der Düdelinger Sektion, das dazu aufrief, Linke zu erstechen, oder an ihren Abgeordneten Tom Weidig, der keine Hemmungen hat, neben einem Hakenkreuz den Arm zu heben. Problematisch findet die ADR es erst, wenn diese Dinge angesprochen werden.

Nach der LTPES-Direktorin hat sich nun auch der Direktor der Ackerbauschule klar von rechtsextremem und rechtspopulistischem Gedankengut abgegrenzt, indem er den ADR-Abgeordneten Jeff Engelen auf einer Gedenkfeier für Zwangsrekrutierte fragte, ob er sich nicht schäme, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Für die ADR war das Grund genug, einen offenen Brief an den Minister des öffentlichen Dienstes zu schreiben, da ihr Abgeordneter dadurch öffentlich – Achtung, französisches Fremdwort – „humiliéiert“ worden sei.

Wie gewohnt begibt sich die ADR in ihre Lieblingsrolle, die des Opfers. Dabei ist ihr Vorgehen leicht durchschaubar. Luxemburgs Rechtsaußen-Partei würde ihre Kritiker am liebsten mundtot sehen. Das gilt schon länger für die Medien, denen sie immer wieder vorwirft, zu „links“ und „mainstream“ zu sein. Das gilt inzwischen offensichtlich auch für Lehrerinnen und Lehrer.

Im Gegensatz zu vielen seiner Parteikollegen ist Engelen nicht durch rechtsextremes Verhalten aufgefallen, ebenso wenig aber dadurch, dass er sich gegen diese Gesinnung ausgesprochen hätte. Zum Glück haben wir Mitbürger im Bildungswesen, die diese Aufgabe übernehmen und dafür einstehen, was jedem von uns in der Schule gelehrt wurde: „Wehret den Anfängen.“

Phil
28. September 2024 - 18.29

Irgendwie hat man den Eindruck, dass verschiedene Leute unter "rechtsextremen" Verfolgungswahn leiden.

Grober J-P.
28. September 2024 - 9.08

Es wird langsam besser, die Dame auf dem Foto ist schon fast in der Mitte, auf anderen stand sie immer weiter links!

JJ
28. September 2024 - 8.52

Dann wählt diese Gurkentruppe doch einfach ab.

fraulein smilla
28. September 2024 - 0.16

Nazismus ,Faschismus scheint heute alles und auch nichts zu sein . Wo liegt der paedagogische Mehrwert in dem man durch ADR Nazigleichsetzung den Nationalsozialismus regelrecht verniedlicht . Sollte der Wolf tatsaechlich einmal vor dem Gehege stehen , wird das niemand mehr Ernst nehmen .

Guy Mathey
27. September 2024 - 18.57

Mein Respekt gilt gleichermassen der LTPES Direktorin wie dem Direktor der Ackerbauschule, dafür, dass sie glasklar Position gegen rechtsextreme Parteien, und Ihre Vertreter beziehen.
Wir alle sind aufgefordert uns daran zu inspirieren!
Wenn alle Demokraten gemeinsam die Demokratie verteidigen haben die Rechten keine Chance, wir sind zahlreicher!