Mehr Mühe als erwartet hatte Hostert/Folschette, um Echternach in die Schranken zu weisen. Aufseiten der Abteistädter präsentierte sich Neuzugang Cédric Merchez von seiner besten Seite und bezwang neben Mats Sandell (3:0) auch Zoltan Fejer-Konnerth (3:2). Im Duell der Routiniers konnte sich Letzterer noch glücklich schätzen, Traian Ciociu, nach 0:2-Satzrückstand, noch in fünf Sätzen bezwingen zu können.
Die favorisierten Berburger hingegen ließen gegen Düdelingen nicht anbrennen. Nach der 0:3-Auftaktniederlage von Michael Schwarz gegen Alexis Mommessin gewann der Spitzenreiter der Audi League die nächsten vier Matches allesamt. Tom Scholtes war es vorbehalten, den siegbringenden Punkt gegen Peter Teglas (3:0) einzufahren.
Ein Auftakt nach Maß gelang dem DT Roodt gegen Howald: Nationalspielerin Tessy Gonderinger, die zuvor bereits im Damenwettbewerb erfolgreich war, düpierte die gegnerische Nummer eins Benjamin Rogiers in vier Sätzen. Erst nach einem Zwischenstand von 0:3 konnte der Titelverteidiger, durch Siege von Rogiers (3:0 gegen José Lavado), Wang Xu (3:2 gegen Peter Musko) und Xia Cheng (3:0 gegen Tessy Gonderinger), ausgleichen. Im entscheidenden Doppel setzte sich das Duo Lavado/Musko in der Verlängerung gegen die Paarung Rogiers/Xia durch.
Einen noch spannenderen „Showdown“ erlebten die Zuschauer in der Begegnung zwischen Lokalmatador Reckingen und dem Vorjahresfinalisten Linger. Nicht wirklich überraschend war, dass Christian Kill, wie im letzten Aufeinandertreffen beider Teams, erneut im Aufgebot von Linger stand. In der ersten Partie unterlag der ehemalige Einzel-Landesmeister etwas überraschend mit 9:11 im fünften Satz gegen Jugendnationalspieler Gene Wantz. Am Nebentisch hatte sich dessen Mannschaftskollege Thomas Keinath mit 3:1 gegen Gilles Michely durchgesetzt. Anschließend holte Arlindo De Sousa den ersten Punkt für Linger mit einem unangefochtenen Drei-Satz-Sieg gegen Mike Kraus. Im Spitzenspiel zwischen Keinath und Kill gelang es dem ehemaligen deutschen Nationalspieler, sich mit einem hart erkämpften 3:2-Erfolg für seine beiden vorherigen Niederlagen gegen Kill zu revanchieren. Nach Siegen von De Sousa gegen Gene Wantz (3:1) und Michely gegen Kraus (3:0) wurden die Nerven der Reckinger Anhänger im entscheidenden Doppel maximal strapaziert. Zunächst gelang es Keinath und Wantz, ihren zweimaligen Rückstand gegen Kill und Michely wettzumachen. Beim Stand von 2:8 im Entscheidungssatz hatten die meisten Fans des Gastgebers die erstmalige Halbfinal-Teilnahme bereits abgehakt. Punkt für Punkt kämpfte sich der Reckinger Trainer dann jedoch mit seinem Schützling heran. Beiden gelang das Kunststück, neun Mal in Serie zu punkten und damit, unter tosendem Applaus, den nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg einzufahren.
Am 3. Februar 2024 werden die Finalisten in den Begegnungen Reckingen – Roodt und Berburg – Hostert/Folschette ermittelt. Auch im Pokalwettbewerb der Damen steht Reckingen, nach einem 4:2-Erfolg gegen Bascharage, im Halbfinale. Roodt und Ettelbrück wurden ihrer Favoritenrolle gegen Bartringen und Lenningen ebenfalls gerecht. Bereits am Donnerstag hatte sich Howald, mit einem hart erkämpften 4:3-Sieg gegen Düdelingen, für die Vorschlussrunde qualifiziert. Im Halbfinale kommt es Anfang Februar kommenden Jahres zu den Partien Roodt gegen Howald und Reckingen gegen Ettelbrück.
Im Überblick
Coupe de Luxembourg Seniors
Linger – Reckingen 3:4
Roodt – Howald 4:3
Düdelingen – Berburg 1:4
Echternach – Hostert/Folschette 2:4
Coupe des Dames:
Bartringen – Roodt 0:4
Reckingen – Bascharage 4:2
Lenningen – Ettelbrück 1:4
Düdelingen – Howald 3:4 (am 14. Dezember)
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