Die Regierung Bettel habe viel investiert. Unter anderem wegen der Pandemie habe sie auch viel investieren müssen, habe dabei jedoch „ein wenig vergessen, dass dieses Geld auch eingenommen werden muss“, sagte UEL-Präsident Michel Reckinger am Dienstagmorgen im RTL-Interview. Aus dem Koalitionsvertrag der neuen Regierung unter Luc Frieden (CSV) lasse sich allerdings herauslesen, dass „das Geld erst verdient werden muss, ehe man es ausgibt“. Man sehe, dass es darum gehe, die Wirtschaft und den Luxemburger Finanzplatz wieder zu stärken und die Betriebe wieder etwas aufatmen zu lassen.
Luxemburg sei ein starker Wirtschaftsstandort, stehe jedoch in großer Konkurrenz zum Ausland, das nicht ruhe. Darum müsse Luxemburg sich stets neu erfinden. So begrüße der UEL-Präsident beispielsweise die angekündigte Vereinfachung administrativer Prozeduren und ihrer Kosten. Dies könnte den Unternehmen wieder mehr Freiraum zum Wirtschaften geben. Reckinger lobt allerdings auch die gute Zusammenarbeit mit der Regierung unter Xavier Bettel (DP) und das gute Verhältnis mit einer Reihe Ministern.
Auch die Steuertabelle soll um vier Indextranchen angepasst werden, anstatt der ursprünglich von der Regierung Bettel geplanten zweieinhalb. Dies wiederum werde nicht ohne erhebliche Auswirkungen auf die Staatskasse bleiben. Reckinger sieht keine andere Option, als die Wirtschaft wieder anzukurbeln, damit die Staatsschuld nicht explodiert. Dafür bräuchten Betriebe aber den nötigen Freiraum zum Geldverdienen, zum Investieren und zum Expandieren.
Dass Unternehmen kompetitiv und gleichzeitig auch sozial veranlagt sein können, hält Reckinger durchaus für möglich: „Es gibt nichts Sozialeres als einen Betrieb“, stellte er fest. Eben dort würden die Menschen arbeiten. Sie würden die Unternehmen tragen. Demnach müssten die Gespräche, wie das Unternehmen geführt wird, auch innerhalb der Betriebe zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgeber geführt werden, denn dort würde man Lösungen für alle Parteien finden. Reckinger sieht in dieser Vorgehensweise einen „Paradigmenwechsel“.
Der Weg aus der Krise
Luxemburg befinde sich sowohl in einer Konstruktions- als auch einer Logement-Krise. Um Ersterer entgegenzutreten, seien kurzfristige Lösungen vonnöten. Dafür vermisst Reckinger allerdings noch den letzten, aber nötigen Kick im Koalitionsvertrag. So könnten beispielsweise die sieben Prozent „Enregistrement“-Gebühren auf dem Eigentumsanteil („Quote-part“), der bereits errichtet wurde, für mindestens ein Jahr abgeschafft werden, damit Bauunternehmer wieder Wohnungen auf Vorrat errichten könnten.
Der Staat und die Gemeinden seien hierzulande die größten Baulandbesitzer, würden aber drei- bis viermal weniger Wohnungen errichten als private Bauunternehmer. Sie müssten endlich aktiv werden: „Wir brauchen viel mehr Wohnungen als die, die wir heute bauen, viel mehr als wir je gebaut haben“, sagte Reckinger. Die Regierung, die Gemeinden und das Handwerk müssten sich regelmäßig an den Tisch sitzen, um eine Bauinitiative einzuleiten und deren Verlauf zu überwachen.
De Maart
Und die sozialen "Spitzenbetriebe" feiern sich selbst.
"Entrepreneur vum Joer 2023 (23.11.23) RTL!"
Und sorgen sich sehr um den eigenen Nachwuchs.
Es gab einmal eine lustiges Hörspiel " De Mischi a seng Leit " ( Fernand Hoffmann.) Wie wäre es denn mit einer Fortsetzung : " De Mischi an d`Wunnengskris " ? Zum Totlachen, wenn's nicht todernst wäre.
Da freut sich der Michel.
Der Weg aus der Krise führt demnach nur über bauen und nochmals bauen. Wohnungen für die Bessergestellten, für die die's sich leisten können. Der Staat und die Gemeinden müssen/sollten endlich mehr aktiv werden denn es " muss etwas geschehen ". Und wer profitiert davon? Natürlich die Wirtschaft. Wachstum ist gefragt und weiter angesagt, Wachstum bis zum es geht nicht mehr. Sogar im kleinen Luxemburg wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Die Gier aber kennt keine Grenzen.