Die Zuschauer sollten in der Coque sofort auf ihre Kosten kommen. Denn die FLBB-Damen nahmen den Elan vom Schweizer Erfolg vor drei Tagen mit in die Partie gegen Bosnien. Luxemburg präsentierte sich erneut sehr kämpferisch in der Verteidigung und trat von Beginn an voll konzentriert auf. Aber nicht nur in der Defensive überraschten die Luxemburgerinnen die Top-Favoriten aus dem Balkan, sondern auch im Angriff. Skrijelj und Mreches schraubten den Vorsprung schnell auf 8:2 hoch. Die Bosnierinnen wussten ihren Händen keinen Rat und kassierten nach knapp drei Minuten Spielzeit bereits ihr viertes Teamfoul. Meynadier hatte einen permanenten Zug zum Korb und so baute das Team von Coach Dziurdzia seinen Bonus (12:3) konsequent aus. Auch eine Auszeit der Gäste sollte noch keinen Umschwung bei Bosnien bewirken. Die Luxemburgerinnen zogen ihr Ding weiterhin durch und beeindruckten durch ein starkes Kollektiv. So war es kein Wunder, dass die FLBB-Damen ihren Vorsprung nicht einbüßten – im Gegenteil: Etute beendete das Auftaktviertel mit zwei Körben und erhöhte die Führung auf zwölf Zähler.

Luxemburg hatte eine Trefferquote von 47 Prozent, dazu 15 Rebounds, die Zahlen des 17. des Weltrankings sahen dagegen mit 21 Prozent und neun Rebounds etwas blass aus. Man durfte also gespannt sein auf die Reaktion von Bosnien. Mit zwei Dreiern und einigen einfachen Körben schienen die Gäste nun den Dreh (29:22) gefunden zu haben, aber Laurie Irthum mit einem Distanzwurf und Meynadier stellten wieder den alten Vorsprung her. Die Luxemburgerinnen ließen einfach nicht locker und blieben am Drücker. Nach acht Punkten von Etute erreichte das FLBB-Team die Pause schließlich mit 13 Punkten in Front. Es war eine Wahnsinnshalbzeit von Meynadier und Co.
Dennoch war noch rein gar nichts in trockenen Tüchern. Die zweite Halbzeit sollte noch einmal ein hartes Stück Arbeit werden. Bosnien stemmte sich gegen die sich abzeichnende Niederlage, aber Luxemburg meisterte auch diese Hürde. Nur knapp ging das dritte Viertel (12:13) verloren. Die FLBB-Damen hatten zwar noch einen Vorsprung von zwölf Punkten, mussten sich aber noch einmal in Acht nehmen. Bosnien blieb am Drücker und verkürzte in der Money-Time seinen Rückstand (56:64). Unter dem Druck der Gäste gab es einige Ballverluste, aber das FLBB-Team reagierte erneut geschlossen in dieser Periode. Eine für alle, alle für eine: Mit dieser Devise kompensierten die Luxemburgerinnen manche Schwächen und konnten wichtige Punkte erzielen. Auch zwei bosnische Dreier konnten den Siegeszug nicht mehr gefährden. Luxemburg kämpfte und hatte das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Nationaltrainer Mariusz Dziurdzia und sein Damenteam schrieben am Sonntagabend in beeindruckender Manier eine goldene Seite in der Geschichte des Verbandes.
Statistik
„T“-Bestnote: Ehis Etute (Luxemburg)
Viertel: 24:12, 23:22, 12:13, 18:17
Luxemburg: Etute 25, Meynadier 14, Skrijelj 14, Mreches 11, La. Irthum 6, Dittgen 4, Bidinger 3, Vujakovic 0, Li. Irthum 0, Mersch 0
Bosnien: Brcanonovic 13, D. Zubac 12, Domuzin 11, Sobot 10, Deura 7, Marjanovic 3, Ahmic 3, Selimovic 2, Omerbasic 2, Mandic 1, N. Zubac 0
Schiedsrichter: Teixeira (P)/Ortis (F)/Tsantali (GRE)
Zuschauer: 800 zahlende
Im Überblick
EM-Qualifikation, Gruppe H:
Luxemburg – Bosnien-Herzegowina 77:64
Montenegro – Schweiz 85:61
Tabelle:
1. Montenegro 2/4
2. Luxemburg 2/4
3. Schweiz 2/2
4. Bosnien-Herzegowina 2/2
Das weitere Programm der FLBB-Damen:
7. November 2024: Luxemburg – Montenegro
10. November 2024: Schweiz – Luxemburg
6. Februar 2025: Bosnien-Herzegowina – Luxemburg
9. Februar 2025: Montenegro – Luxemburg
De Maart
So cool, das macht echt Freude, ihr seid grosse Klasse und bitte weiter so?????