Graf Peter-Ernst von Mansfeld (1517-1604) errichtete als Gouverneur Luxemburgs ab 1563 eine private Residenz vor den Stadtmauern in Clausen. Die Schloss- und Gartenanlage mit Tiergehege erhielt den Namen „La Fontaine“. Rund um die Überreste des „Mansfeld-Schlass“, wie die Residenz im Volksmund gerne genannt wird, entstand in den 1970er-Jahren auf Initiative des „Syndicat des intérêts locaux de Luxembourg-Clausen“ ein thematischer Rundwanderweg. Dieser geriet jahrelang in Vergessenheit. Nun gibt es eine neue Version des „Circuit Mansfeld“, die am Freitag von dem für Tourismus zuständigen Schöffen Maurice Bauer vorgestellt wurde.
4,6 Kilometer

An der Gestaltung des neuen Rundwanderweges waren Forscher und Historiker, Vertreter der kommunalen und staatlichen Verwaltungen, aber auch Schüler des „Lycée des arts et métiers“ beteiligt. Auf der Grundlage aller Konsultationen und der Auswertung der Bürgerbeteiligung hat die Arbeitsgruppe „Circuit Mansfeld“ den Rundwanderweg. Die Streckenführung wurde neu angepasst und ermöglicht den Nutzern zusätzliche Aussichtspunkte auf Clausen. Für die 4,6 Kilometer lange Strecke sollte man im Durchschnitt zwei Stunden einplanen.
Der Ausgangspunkt des Wanderwegs befindet sich im Herzen des Mansfeld-Parks zwischen dem Ste-Cunégonde-Platz und der rue de Clausen, in der Nähe des ehemaligen Schlosses „La Fontaine“. Von hier aus führt die Wanderung durch die Hügel und Täler östlich des Pfaffenthals und südwestlich des Kirchbergs zu unter anderem dem „Déieregaart“, dem Eingangsgebäude der „Brasserie Mansfeld“ und der Karls- und Oktavianspforte. Beide Pforten wurden nach den beiden Söhnen des Grafen, Karl und Oktavian, benannt. Weiter führt der Weg zur Peterspforte, zum sogenannten „Hondshaus“ und zum Gouverneurs-Palast.

Rund 60 Markierungsschilder – weiße Pfeile mit einem schwarzen „M“ auf blauem Grund, von denen 45 zur Ergänzung der ursprünglichen Beschilderung hinzugefügt wurden – weisen den Spaziergängern nun den neu angepassten Weg. Entlang der Route wurden neue Informationstafeln mit zahlreichen historischen Fakten errichtet und dank „VdL-AR“-Anwendung können mit Smartphones ausgestattete Wanderer die Sehenswürdigkeiten in einer „Augmented Reality“-Version erleben.
Im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen dem „Service Technologies de l’information et de la communication“ und dem „Lycée des arts et métiers“ haben zwei Schüler einer BTS-Klasse außerdem einen Mansfeld-Avatar entworfen. Dieser begleitet die Besucher auf dem gesamten Rundgang und ermöglicht die Teilnahme an einem interaktiven Quiz. Ab Ende 2023 bietet das Luxembourg City Tourist Office (LCTO) ebenfalls geführte Besichtigungen an. Ein Faltblatt ist in den Büros des LCTO erhältlich.
De Maart






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