Antiker Altar blockiert Bahn in Athen

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Ein Geschichtlicher Fund behindert "S-Bahn-Bau" in der griechischen Hauptstadt. Der antike "Altar der Zwölf Götter" blockiert den Ausbau des Schienennetzes in Athen.

Bei Renovierungsarbeiten für die Modernisierung der S-Bahn waren unterhalb der Akropolis neue Teile des Altars aus der Antike (um 521 v. Chr.) entdeckt worden. Seitdem sind die Arbeiten blockiert. Wie die griechische Presse am Mittwoch berichtete, zerbrechen sich nun Wissenschaftler, Bahnexperten und Verantwortliche des Kulturministeriums den Kopf, um eine Lösung zu finden.

Um die S-Bahn entlang dieser Strecke unterirdisch zu bauen, fehlt den Griechen wegen der dramatischen Finanzkrise das Geld. Den Vorschlag, die ans Tageslicht gekommenen Teile wieder zu vergraben, lehnen die Archäologen und Verbände der Freunde der Antike strikt ab. Und wenn die S-Bahn ihren Verlauf ändert, besteht die „Gefahr“ neuer Funde. „Ein Gordischer Knoten mitten in Athen“, kommentierte der griechische Rundfunk am Mittwoch.

Derzeit müssen die Reisenden in einem komplizierten Verfahren umsteigen, um von Nordathen nach Piräus im Süden der Stadt zu fahren. Die Fahrgäste sind frustriert. Auf der anderen Seite skandierten kürzlich rund 1000 Demonstranten: „Die Zwölf Götter werden nicht weichen!“ Der „Altar der Zwölf Götter“ wird vom antiken Historiker Thukydides erwähnt. Es diente als Mittelpunkt für die Stadt Athen.