Ein Stahlturm wechselt den Besitzer

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Der Luxemburger Pavillon der Weltausstellung 2010 in Schanghai gehört nun China. Am gestrigen Donnerstag wurde er von einer Delegation aus Luxemburg offiziell übergeben.

Von den vielen Pavillons der Weltausstellung in Shanghai werden nur sieben nicht abgerissen. Der des Gastlandes, China, der von Frankreich, der von Russland, jener von Spanien, jener von Saudi-Arabien, der von Italien und direkt daneben der von Luxemburg.

Der Luxemburger Pavillon

• Motto: „Small is beautiful“
• Größe: ca. 3.000 Quadratmeter
• Besucher pro Tag: 40.000
• Besucher insgesamt: 7 Millionen
• Konzept: Der Pavillon symbolisiert den chinesischen Namen Luxemburgs, indem die Schriftzeichen für Festung und Wald benutzt werden. Der Pavillon besteht aus Stahl, Holz und Glas, alles Materialien, die recycelt werden können. Damit soll der Gedanke der Nachhaltigkeit zum Ausdruck gebracht werden.

Das Luxemburger Gebäude aus Stahl wurde am Donnerstag offiziell dem chinesischen Volk als Geschenk übergeben. Dazu besuchte die Staats- und Wirtschaftsdelegation mit Erbgroßherzog Guillaume und Wirtschaftsminister Krecké, die sich momentan in China aufhält, das Expo-Gelände und traf sich mit den Verantwortlichen. Für den Bereich, in dem der Pavillon steht, den Bereich C06, bestehen bereits konkrete Pläne, erklärte Zai Fang Ming, Vize-Generaldirektor der Expo-Verwaltung, dem Erbgroßherzog. Der Luxemburger Pavillon soll zu einer Kultureinrichtung werden.

Nach der Besiegelung der Übergabe mit der Unterschrift des Wirtschaftsministers und eines Vertreters der Verwaltung des Expo-Geländes besuchte die Delegation den Pavillon.

Geschenk an das chinesische Volk

An diesem müssten kleine Veränderungen vorgenommen werden, erklärte ein Mitglied der Wirtschaftsdelegation am Rande der Veranstaltung. Die passive Lüftung sei zum Beispiel darauf eingestellt, die 40.000 Besucher pro Tag zu empfangen, die während der Ausstellung passierten, nicht aber Besucher, die sich über längere Zeit eine Veranstaltung ansehen.

Insgesamt sahen während der Weltausstellung sieben Millionen Menschen den Luxemburgischen Pavillon. Die „Gëlle Fra“, die während der Ausstellung in der chinesischen Stadt gastierte, steht heute wieder auf ihrem Sockel in Luxemburg-Stadt. Eine Kopie soll es in Schanghai nicht geben, so der Wunsch der Luxemburger Verantwortlichen. Ein Vertreter der Luxemburger Botschaft sitzt denn auch in dem Komitee, das den Pavillon in den kommenden Jahren betreut. Ewig wird der Bau voraussichtlich aber nicht erhalten bleiben. Die Rede geht von erst einmal fünf Jahren.