Chaux de Contern begeht seinen 90.

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Mit vielen Gästen aus Politik und Wirtschaft sowie im Beisein von Erbgroßherzog Guillaume und seiner Frau Stéphanie beging Chaux de Contern am Freitagnachmittag seinen 90. Geburtstag.

Der President des Verwaltungsrates, Robert Dennewald, nutzte die Gelegenheit, um den Gästen aus der spannenden und bewegten Geschichte seines Unternehmens zu erzählen. Der Betrieb wurde am 12. April 1923 von Paul Rischard zusammen mit seinem Schwager Louis Roussel gegründet und hatte zum Geschäftszweck die Herstellung von hydraulischem Kalk.

Bald schon – in den 30er Jahren – orientierte sich das Unternehmen um und stellte nun Produkte aus Beton her. Der ursprüngliche Name blieb bestehen und erinnert auch heute noch an die Anfänge der Firma.
In den Folgejahren wechselte Chaux de Contern mehrmals den Besitzer. Erst übernahm die Arbed das Unternehmen. Schließlich ging das Industrieunternehmen durch ausländische Hände, um dann wieder luxemburgisch zu werden. Im Jahre 2010 übernahm der Luxemburger Geschäftsmann Robert Dennewald das Unternehmen mit der Unterstützung der staatlichen Investitionsbank SNCI. Heute noch ist Chaux de Contern auf Produkte aus Beton spezialisiert.

Optimistischer Minister

Dennewald nutzte die Gelegenheit, um einen Appell an die Politik zu machen, dafür Sorge zu tragen, dass die Industrie in Luxemburg auch in Zukunft eine Rolle spielt. Die vom Staat auferlegte Entwicklung bei den Löhnen, so Dennewald, könne die Industrie weder an die Kunden weitergeben noch durch Produktionssteigerungen wettmachen. Die Industrie sehe sich darüber hinaus immer mehr der Konkurrenz aus dem Ausland ausgesetzt.

Wirtschaftsminister Schneider sagte der Industrie in seiner Ansprache seine Unterstützung zu. „Ich habe ein Bewusstsein für die Bedeutung der Industrie“, sagte er. Mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln werde er dem Betrieb aus Contern helfen. Er sei sich bewusst, dass die Krise die Industrie schwer getroffen hat. Der Minister sagt von sich selbst jedoch, ein Optimist zu sein. Er glaube an die Industrie und hoffe, mehr Unternehmen 90 Jahre alt werden zu sehen.

Im Anschluss an die Reden stellte der Architekt und Bildhauer François Valentiny eine Skulptur vor, die er in Zusammenarbeit mit Chaux de Contern anlässlich des Jubiläums verwirklicht hat. Erbgroßherzog Guillaume und sein Frau sowie die geladenen Gäste erhielten einen Abguss des Kunstwerkes. Zu der Bedeutung der abstrakten Figur wollte der Künstler nichts verraten. Nur so viel: die komplexe Skulptur sollte eine Herausforderung für die Mitarbeiter bei Chaux de Contern sein, in deren Werkstatt die Figur hergestellt wurde.
Eigenen Angaben zufolge macht Chaux de Contern einen Umsatz von zirka 25 Millionen Euro und produziert im
Jahr 260.000 Tonnen Betonprodukte.