FLT-Doppel in Rio?

FLT-Doppel in Rio?
(Tageblatt-Archiv/Jeff Lahr)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Es sind noch 374 Tage bis zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro: Wird dann auch ein FLT-Herren-Doppel unter den Teilnehmern sein?

In Frage kommen würde das beste Luxemburger Davis-Cup-Doppel (17 Siege, 5 Niederlagen), Gilles Muller und Mike Scheidweiler. Während Profi Muller auf dem besten Weg ist, sich für die Einzelkonkurrenz von Rio zu qualifizieren, steht Scheidweiler mitten im Berufsleben und es müssten einige Faktoren geklärt werden, um dieses Projekt anzugehen. Der 33-Jährige ist auf jeden Fall motiviert, die Herausforderung anzunehmen.

Dies auch nach dem Davis-Cup-Wochenende, wo der viermalige Grand-Slam-Sieger Paul McNamee, der beim bulgarischen Team als Coach tätig war, Komplimente an Scheidweiler verteilte: „Er ist ein sehr guter Spieler mit einem feinen Gefühl in der Hand. Er könnte sicherlich noch einmal versuchen, aktiver zu werden.“

Finanzielle Unterstützung

Die FLT unterstützt ihren Spieler, auch wenn es laut Generalsekretär Chris Richartz „finanziell schwierig wird.“ Der Verband war Ende 2014 auch beim COSL vorstellig geworden. Das oberste Organ des Sports in Luxemburg sagte dem Tageblatt auf Anfrage, dass „die FLT einen Plan aufstellen muss, der dann natürlich auch von uns bewilligt werden muss“, so Sportdirektor Heinz Thews.

Bei Scheidweiler ist die Motivation groß: Der Spieler von Tennis Howald stand am Sonntag mit Ugo Nastasi im Finale des Futures von Trier.

Weiter Weg

Aber bis nach Rio ist es noch ein weiter Weg. Und es müssen noch einige Fragen geklärt werden. Vor allem beschäftigt den Spieler, wie es mit dem „congé sportif“ verläuft. Ohne ein Konzept, das wie erwähnt vom COSL abgesegnet wird, ist es natürlich schwierig, ein genaues Programm aufzustellen.

Fakt ist, dass die Qualifikation möglich ist, aber dennoch sehr schwierig wird. 32 Teams bekommen ein Rio-Ticket, maximal 2 pro Land. 24 Teams kommen direkt über die Weltrangliste nach Brasilien: Zum Beispiel erhält jeder Spieler, der im Doppelranking besser als Platz 10 steht, einen Startplatz.

Qualifikation überstehen

Die Qualifikationskriterien sind traditionell kompliziert. 14 Teams werden auch über ein kombiniertes Ranking der beiden Spieler aufgenommen. Hier wird das jeweils bessere Klassement eines jeden Spielers genommen. Scheidweiler muss also im Doppelranking so weit wie möglich nach vorne kommen. Ein besseres Ranking von Muller hilft einer möglichen Qualifikation natürlich auch.

Acht Plätze – „Final Qualification Places“ – werden dann noch vergeben: an das Gastgeberland, an einen Kontinent, der noch nicht vertreten ist, und letztendlich an die bestplatzierten Teams. Das Ranking vom 6. Juni 2016 – nach Roland Garros – wird als Gradmesser genommen.

Lesen Sie auch:

„Baby Fed“ ist Schnee von gestern