Eishockey ist ein harter Sport, die NHL nur für echte Männer. Während Prügeleien wird immer bis aufs Äusserste zugelangt und meist nur aufgehört, wenn Blut fliesst oder Knochen brechen. Was sich am vergangenen Samstag aber zwischen New Jersey und Nashville ereignete, lässt hartgesottene Eishockeyfans schmunzeln.
Im ersten Drittel – es waren gerade einmal drei Minuten gespielt – ärgert Nashvilles Brian McGrattan seinen Gegenspieler Cam Janssen an der Bande. Nach der kleinen Rangelei entledigt sich der Streitsuchende sofort seiner Handschuhe und fährt Richtung Spielfeldmitte.
Er hat Glück, Cam Janssen von den New Jersey Devils will auch. Der Initiator und Lokalmatador behält im Zweikampf vorerst klar die Oberhand – sehr zur Freude seiner Fans, die ihn von der Tribühne aus anfeuern und bejubeln. Janssen schlagt aber Sekunden später zurück. Was dann folgt zaubert allen Beteiligten ein Lächeln ins Gesicht. Die Tatsache, dass keiner die Energie aufbringen kann, zum finalen K.o.-Schlag anzusetzen, scheint auch die beiden Streithähne zu amüsieren. Während zwei Minuten liefern sich die Stürmer einen Fight, ehe sie aufgeben. Oder besser gesagt setzen die Schiedsrichter dem Treiben ein Ende. Ganz unter dem Motto „das wird wohl nichts mehr“.
„Standing Ovation“ für die beiden
Nach der Keilerei werden die völlig erschöpften Spieler aber nicht zur Strafbank geführt. Einen Gewinner oder Verlierer gibt es auch nicht. Im Gegenteil: Die beiden Hauptdarsteller wenden sich nach dem zweiminütigen Kampf den jubelnden Fans zu und lassen sich feiern. Beide begeben sich nach dem Marathon zur Spielerbank und lassen sich von ihren Teamkollegen feiern. Diese lassen sich nicht zweimal bitten und sorgen für einen Empfang nach Mass: „Standing Ovation“ für die beiden. Mit den Stöcken applaudieren sie und zollen so Respekt gegenüber ihren Helden. Ein wahrlich schönes Bild.
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