Pensionen: Reserven steigen auf 17,81 Milliarden Euro

Pensionen: Reserven steigen auf 17,81 Milliarden Euro
Die Reserven in absoluten Zahlen seit 1980.

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Aus dem Jahresbericht 2016 des „Fonds de compensation“ (FDC), der die Luxemburger Pensionsreserven verwaltet, geht hervor, dass die Reserven innerhalb eines Jahres um mehr als eine Milliarde auf nun 17,81 Milliarden Euro stiegen. Dies entspricht einem Betrag von 4,53 Mal den innerhalb eines Jahres ausbezahlten Pensionen.

Der Jahresbericht wurde am 4. Juli auf der Internetseite des FDC zur Verfügung gestellt. Lagen die Reserven Ende 2015 noch bei 16,54 Milliarden, so wuchsen sie innerhalb eines Jahres um exakt 1,269 Milliarden Euro an, auf nun 17,81 Milliarden. Rund 3,93 Milliarden Euro wurden laut Bericht 2016 an Pensionen ausbezahlt; die derzeitige Reserve würde theoretisch – wenn der rein hypothetische Fall eintreten würde, dass ab sofort niemand mehr Beiträge ins System einbezahlt – demnach ausreichen, um trotzdem noch während etwas mehr als viereinhalb Jahren alle Pensionen in Luxemburg auszubezahlen.

Die relative Reserve beträgt derzeit 4,53 Mal die ausbezahlten Pensionen eines Jahres.

Aus den vom Fonds zur Verfügung gestellten Dokumenten bezüglich dieser beiden Kernzahlen geht hervor, dass die Reserven in absoluten Zahlen seit 1980 nie zurück gingen, und dass es bei der relativen Zahl zuletzt 2002 und 2011 einen leichten Rückgang gab. Investiert werden Gelder der Pensionsreserven seit 2004.

Rentabilitätsquote: 5,33%

Einige Details noch aus dem Bericht herausgepickt: Zum 31. Dezember waren rund 6,17 Milliarden Euro in Aktien platziert (36,21%), rund 8,18 Milliarden in Obligationen (48,01%). 1,00 Milliarden waren in Geldwerte investiert, etwas mehr als 734 Millionen Euro in Immobilienwerte. Die Rentabilitätsquote („Taux de rendement“) aller Abteilungen des Fonds insgesamt lag bei 5,33%. 2015 waren es 3,50% gewesen, 2014 war mit 10,96% wohl ein Ausnahmejahr gewesen. Das vorgesehene Mindestziel liegt bei einer Rendite von 3,80%.

Der Löwenanteil aller investierten Gelder läuft über die SICAV des Fonds. Deren Rentabilitätsquote lag 2016 bei 5,66% und damit über dem Durchschnitt seit Bestehen der SICAV (5,35%). Der Netto-Gegenwert des Immobilienbesitzes des FDC lag zum 31. Dezember 2016 bei etwas mehr als 410 Millionen Euro. Der FDC vermietet insgesamt 121.015 Quadratmeter an Fläche; die Belegungsrate betrug 2016 satte 98%. Von dieser Fläche werden 33,65% an internationale Organisationen vermietet, 23,88% an Institutionen der „Sécurité sociale“ und 23,34% an den Staat. Banken und Versicherungen sind mit 11,11% ebenfalls im zweistelligen Bereich.

„Cité de la sécurité sociale“ in den Startlöchern

Aus diesem Bereich kann man hervorheben, dass 2016 das „Immeuble administratif Kirchberg“ (IAK) fertiggestellt und an die Europäische Investitionsbank vermietet wurde; dass sich der FDC 2017 an einer Kapitalerhöhung der SNHBM („Société nationale des habitations à bon marché“) in Höhe von 2,25 Millionen Euro beteiligen wird, und dass die geplante „Cité de la sécurité sociale“ gegenüber des Hauptbahnhofs in Luxemburg-Stadt (zwischen rue de Hollerich und rue du Commerce) in den Startlöchern steht.

Eine Außenansicht des Gewinnerprojekts

Die Ausschreibung wurde gewonnen von einem Team bestehend aus „Scheuvens + Wachten, Dortmund“, „Architecture et Environnement, Luxembourg“, „BLK 2 Böge Lindner K2 Architekten, Hamburg“ und „Breimann & Bruun GmbH & Co.KG Landschaftsarchitekten, Hamburg“. Möglicherweise wird noch in diesem Jahr mit den Arbeiten begonnen, die Planungen des in drei Phasen zu bauenden Projekts laufen.

Weitere Details hierzu gibt es in der Broschüre zum Projekt auf www.fdc.lu.

Schwarze Liste: fünf Neulinge

Was die sog. „schwarze Liste“ des FDC angeht von Unternehmen, in die nicht investiert werden darf, so hatte eine von zwei Aktualisierungen des Jahres 2016 für Schlagzeilen gesorgt, da der Autobauer VW auf diese draufgesetzt worden war. Im Jahresbericht wird lediglich routinemäßig auf diese hingewiesen, und für die Details auf die FDC-Internetseite.

Mittlerweile wurde bereits die erste Aktualisierung 2017 (zum 15. Mai) vorgenommen. Aus dieser geht hervor, dass Adani Enterprises, AES Corp, L-3 Communications, Vedanta Limited und Vedanta Resources nicht mehr auf der Liste stehen; neu hinzugekommen sind Enbridge, Enbridge Energy Partners, Enbridge Transfer Partners LP, Phillips 66 und Jerusalem Economy Ltd. Das Total der ausgeschlossenen Unternehmen beträgt somit weiterhin 69 (zur Liste geht es hier).

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Jean Bodry
7. Juli 2017 - 14.24

Relativitéit vum u wuessen vum Rentefong, besteet gréissten Deel's aus de Relativitéit, datt Entwäertung vun de Suen relativ schnell vir sech gaangen ass! Deen Artikel ass relativ Sënnlos, well de Lieser net gewour geet, wéi vill Leit hir Cotisatiounen an de Rentefong an bezuelt hunn! Esou besteet eng Relativitéit, datt dës Relativitéit vun den Zuelen, relativ kenn Sënn maachen!