Notenbanker plädiert für weitere Zinsschritte

Notenbanker plädiert für weitere Zinsschritte
(Karen Bleier)

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Ein Führungsmitglied der US-Notenbank Fed hat sich angesichts der guten Verfassung der amerikanischen Wirtschaft für weitere Zinserhöhungen im laufenden Jahr ausgesprochen.

Ein weiterer Schritt oder zwei seien unter diesen Umständen nach seiner Einschätzung denkbar, sagte der Chef des Fed-Ablegers von Chicago, Charles Evans, am Mittwoch auf einer Finanzveranstaltung in Frankfurt. Die US-Notenbank habe Fortschritte auf dem Weg hin zu ihren Zielen Preisstabilität und Vollbeschäftigung erzielt. Im Februar betrug die Erwerbslosenquote 4,7 Prozent, womit faktisch das Vollbeschäftigungsziel der Fed erreicht wurde. „Und die Inflationsaussichten haben sich verbessert, obgleich wir noch nicht ganz unser symmetrisches Inflationsziel von zwei Prozent ereicht haben“, sagte Evans.

Die Fed hatte vor zwei Wochen erstmals in diesem Jahr die Zinsen angehoben und will weiter nachlegen. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld liegt nun mit 0,75 bis 1,0 Prozent auf dem Niveau vom Herbst 2008, als die weltweite Finanzkrise weltweit ihren Höhepunkt erreichte. „Nun sind wir an einem Punkt angelangt, an dem die Fundamentaldaten solide sind“, sagte Evans.

Zwei Zinsanhebungen insgesamt 2017 – das scheine „ziemlich sicher“ zu sein, sagte der Notenbanker zu Journalisten. Drei könnten auch funktionieren, wenn der Ausblick zuversichtlicher sei. Sollte sich die Wirtschaft sogar noch besser entwickeln, könnten auch insgesamt vier Schritte 2017 herauskommen. Der Notenbanker hält es zudem für möglich, dass durch die Haushaltspolitik der neuen US-Regierung von Präsident Donald Trump das Wachstum für eine Zeit verstärkt werden könnte.