Mutter und Kind sprachlos vor Glück

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(Reuters)

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In dem von einer Schneelawine verschütteten Hotel in Italien wurden am Freitag acht Menschen aus den Trümmern gerettet. Die Suche geht weiter.

Die acht Überlebenden des Lawinenunglücks im italienischen Erdbebengebiet sind aus den Trümmern des verschütteten Hotels gerettet worden und wohlauf. Sie befänden sich in gutem Zustand, sagte der Helfer Marco Bini der Nachrichtenagentur ANSA. Medienberichten zufolge handelte es sich um zwei Kinder, drei Frauen und drei Männer, die am Freitagvormittag von Einsatzkräften in dem zerstörten und von der Lawine begrabenen Hotel ausgemacht wurden.

Mit bewegenden Worten hat einer der italienischen Retter den Augenblick geschildert, als er eine Mutter und ihre Tochter lebend in den Trümmern des von einer Lawine verschütteten Berghotels Rigopiano fand. „Kaum hatten sie uns gesehen, waren sie überglücklich und konnten nicht sprechen. In ihren Augen konnte man sehen, dass sie überwältigt waren, uns zu sehen“, sagte der Bergretter Marco Bini der Nachrichtenagentur ANSA. Sie seien in einem Hohlraum im Küchenbereich gefunden worden. Womöglich hätten sie ein Feuer machen können und auch etwas zu essen gehabt.

Schneemassen

Bis zum Freitagmittag wurden acht Überlebende in Schnee und Trümmern entdeckt. Zum Zeitpunkt des Lawinenabgangs am Mittwochnachmittag sollen sich aber ungefähr 35 Menschen im Hotel aufgehalten haben.

Bergungstrupps hatten bereits die Nacht in dem teilweise unter Schneemassen verschütteten Berghotel in den Abruzzen durchgearbeitet.

Schneefall

Bis Donnerstagabend konnten nur ein Hilfskonvoi mit 25 Fahrzeugen und rund 135 Einsatzkräften zu dem Hotel gelangen. In der Nacht sei versucht worden, die Schneise im Schnee auf der Straße zu dem Hotel zu verbreitern, teilte der Katastrophenschutz mit. Erste Rettungshelfer waren am Donnerstagmorgen auf Skiern zu dem Hotel gelangt.

Zwei Menschen konnten sich aus dem Hotel retten und Notrufe absetzen. Es dauerte jedoch Stunden, bis Einsatzkräfte bei dem auf 1.200 Meter liegenden Hotel eintrafen. Tagelanger heftiger Schneefall hatte in vielen Städten und Dörfern in Mittelitalien Stromversorgung und Telefonverbindungen unterbrochen. Am Mittwoch wurde die Region zudem von vier starken Erdbeben erschüttert. Ob eines davon die Lawine ausgelöst hatte, war weiter unklar.