Familienpolitik anders

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Viel wurde während des DP-Kongresses über das anstehende Referendum geredet; während der offiziellen Ansprachen, aber auch während der weniger offiziellen Gespräche.

Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu

Das dreifache Ja, an das die Regierungspartei glaubt und für das sie werben will, stand dabei im Mittelpunkt. Ein vierfaches Ja war daneben aber auch ein Thema. Neben seinen drei Ja beim Referendum wird Staatsminister und DP-Parteipräsident Xavier Bettel ein viertes Ja formulieren, und zwar schon am 15. Mai, wenn er seinen langjährigen Lebensgefährten Gauthier Destenay im Standesamt der Stadt Luxemburg ehelichen wird.

Und da es nicht so oft vorkommt, dass ein Staatsminister während seiner Amtszeit heiratet, und das zudem unter Männern tut, konnten Kommentare über die anstehende Hochzeit während des Kongresses nicht ausbleiben. So verwies Bettel, als er von der hohen Zahl der Scheidungen im Land sprach, auf das mulmige Gefühl, das ihn angesichts solcher Statistiken überkomme. Daneben wurde das vierfache Ja geradezu zum „running gag“ im Tramsschapp.

Irgendwie zeugen die Debatten auf diesem Nebenschauplatz des Kongresses aber auch von der neuen Offenheit des Landes und der Moderne, die in Luxemburg eingekehrt ist. Die Hochzeit eines homosexuellen Premiers wäre noch vor Jahren undenkbar gewesen. Wir wünschen jedenfalls alles Gute.

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