Das Burgbrennen ist eine Tradition. Am ersten Samstag oder Sonntag nach dem Karneval wird ein großes Feuer in den Dörfern und Städten angezündet. Es stellt symbolisch die Verbrennung des Winters dar.
Gewöhnlich organisieren die lokalen Vereine oder die Feuerwehr das Burgbrennen. Sie sammeln Holz, Kartons und anderes brennbares Material von den Bewohnern und Unternehmen der Gemeinde und bauen daraus die „Burg“. Diese besteht aus einem Haufen mit in der Mitte ein hölzernes, mit Stroh und anderem brennbaren Material umwickeltes Kreuz. In vielen Ortschaften pilgern Fackelzüge zur Burg pilgern und setzen sie in Brand. Manchmal kommt diese Ehre dem zuletzt verheirateten Paar der Gemeinde zuteil. Die Vereine errichten des Weiteren häufig Stände, wo sie Essen (z. B. Grillwurst) und Getränke verkaufen, sodass das „Buergbrennen“ zum geselligen Event wird.
Laut einer Bauernregel können die Winzer das Wetter des Frühsommers durch die Burg vorhersagen: „Wéi den Damp op Buergsonndeg geet, esou geet en de ganze Virsummer“.
Das Wort „Buerg“ hat jedoch nichts mit einer Burg zu tun. Es stammt vom lateinischen Verb „comburo“ („verbrennen“). Historikern zufolge stammt die Tradition des Burgbrennens aus dem antiken Rom, wo das Jahr am 1. März begann.
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