Das Prinzip Solidarität

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Kürzlich fand im Parc Hotel Alvisse wieder der alljährliche Kongress der „Caisse médico-complémentaire mutualiste“ (CMCM) statt.

Am Anfang der Veranstaltung verwies Generaldirektor Fabio Secci zunächst einmal auf die stabilen Mitgliederzahlen, die die Mutualitätsgesellschaft nach wie vor vorweisen kann. So gehörten Ende 2016 132.724 Familien dem Verein an, was eine Verringerung von nur 0,39 Prozent gegenüber 2015 darstellt. Insgesamt schützte die CMCM damit 2016 laut eigenen Aussagen um die 263.000 Personen.

Dazu gab es im Vergleich zum Vorjahr beim Verhältnis zwischen Neueinschreibungen und Demissionen eine Nettoevolution von 6,65 Prozent. Das lag dem Generaldirektor zufolge vor allem an Modernisierungsmaßnahmen wie etwa einer neuen Internetseite oder zusätzlichen maßgeschneiderten Angeboten, die 2015 eingeführt worden waren, um dem „besonders aggressiven Vorgehen“ von privaten Krankenkassen – ihrer Hauptkonkurrenz – entgegenzuwirken.

Mitgliederzahl: Es besteht noch Luft nach oben

Allerdings müsse man sich noch mehr anstrengen, so Secci. Auf die luxemburgische Einwohnerzahl bezogen ist nämlich ihm zufolge der Anteil an Leuten, die bei der CMCM versichert sind, über die letzten Jahre „konstant leicht zurückgegangen“. So leisteten 2011 53 Prozent der luxemburgischen Bevölkerung Mitgliedszahlungen an die Mutualitätsgesellschaft, während es 2016 nur noch 45 Prozent waren. Dementsprechend wolle man laut Secci künftig versuchen, noch mehr Menschen vom „solidarischen Prinzip“ der CMCM zu begeistern – vor allem jüngere im Alter von 19-30 Jahren, die bislang nur einen kleinen Anteil unter den Mitgliedern ausmachen.

Dazu ging Secci auch noch mal auf ihre „CMCM-Assistance“ betitelte Kooperation mit der „Inter mutuelles assistance“ (IMA) zur Repatriierung von Mitgliedern der CMCM bei Unfällen oder Krankheit im Urlaub ein. Dieses Angebot hatten letztes Jahr 472 Menschen in Anspruch genommen. Gegen Ende des Kongresses folgte dann noch eine Rede von Parlamentspräsident Mars di Bartolomeo. Dieser bezeichnete sich selbst zunächst einmal als „überzeugten Mutualisten“, unterstrich gleichzeitig aber, dass eine Mutualitätsgesellschaft wie die CMCM ohne eine „solidarische allgemeine Sozialversicherung“ nicht weiter bestehen könne.