Anrainer zufrieden mit Polizeikontrollen

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LUXEMBURG - Die verstärkten Polizeikontrollen in der rue de Straßburg finden eine positive Resonanz, meint Polizeiminister Etienne Schneider. Die Anrainer hatten sich über die ausufernde Prostitution beklagt.

In einer parlamentarischen Frage weist LSAP-Abgeordneter Franz Fayot auf das Unsicherheitsgefühl der Einwohner des hauptstädtischen Bahnhofsviertels hin und will wissen, welche konkreten Maßnahmen zur Eindämmung der Prostitution und Kriminalität getroffen werden können.

Polizeiminister Etienne Schneider (LSAP) und Justizminister Felix Braz („déi gréng“ erinnern in ihrer gemeinsamen Antwort, dass bereits seit dem 1. Mai 2014 die Polizeikontrollen in rue de Straßburg sowie in den umliegenden Straßen des hauptstädtischen Bahnhofsviertels verschärft worden sind.

Verstärkte Kontrollen zeigen Wirkung

Zum Beispiel wurden die Fußstreifen massiv verstärkt. Des Weiteren kontrollierten in letzter Zeit die Beamten immer häufiger, ob das allgemeine Fahrverbot im unteren Teil der rue de Strasbourg eingehalten wurde. Denn zwischen 19 und 6 Uhr morgens ist die Durchfahrt hier verboten. Dadurch soll der Straßenstrich in der besagten Straße eingedämmt werden.

Die beiden Minister weisen auf eine öffentliche Versammlung hin, die am 8. Juli stattfand. Hier hatten die Anrainer sich über die verstärkten Polizeikontrollen im Bahnhofsviertel sehr positiv geäußert. Dies widerspricht wiederum der parlamentarischen Frage, in der von unzufriedenen Anrainern und einem Unsicherheitsgefühl die Rede ist.

Straßenstrich und Drogenhandel „umgezogen“

Durch die verschärften polizeilichen Maßnahmen hat sich der Straßenstrich in weniger dicht besiedelte Orte, wie z.B. die rue de commerce, Wedell, Epernay, Reims und Mercier verlagert. Das Drogengeschäft findet hingegen nun in der route de Thionville vor dem Abrigado-Tageszentrum statt. Letzteres befasst sich mit der Drogenproblematik und betreut Drogenabhängige.

Im Bezug auf die Straßenstrich-Problematik hatte das Gleichstellungsministerium 2012 die Plattform „Prostitution“ ins Leben gerufen. Letztere soll die Sicherheit, Gesundheit und psychosoziale Unterstützung der Prostituierten verbessern. Dieses Konzept wird demnächst dem Ministerrat vorgelegt, heißt es weiter in der parlamentarischen Antwort.