Wer einen Flug bei der Lufthansa-Tochter Germanwings gebucht hat, muss mit Ausfällen rechnen. Weil die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die Piloten ab 12.00 Uhr für zwölf Stunden zur Arbeitsniederlegung aufgerufen hat, werden etwa 100 von 500 Flügen gestrichen, wie Germanwings am Mittwoch mitteilte.
Größere Standorte von Germanwings sind Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Berlin, Hannover, Hamburg und Stuttgart an. Die Fluglinie veröffentlichte einen Ersatzflugplan im Internet. Gestrichene Verbindungen könnten auf der Germanwings-Homepage kostenlos umgebucht oder storniert werden, teilte die Fluglinie mit.
Schwerpunkt bei der Flugplanung sei es, die Urlauber aus dem Mittelmeerraum zurückzubringen, sagte ein Germanwings-Sprecher. Dies gelinge nach bisherigem Stand komplett. Inlandsflüge fielen dagegen aus, die Passagiere könnten ab mittags auf die Bahn umsteigen. Die Fluglinie stelle Gutscheine aus.
Streit um Renten-Regelungen
In dem Tarifkonflikt geht es um die künftigen Übergangsrenten für 5400 Piloten und Co-Piloten der Fluggesellschaften Lufthansa, Lufthansa-Cargo und Germanwings. Die Lufthansa hat die bisherigen Regeln zum Jahresende 2013 gekündigt. Sie will erreichen, dass die Piloten frühestens mit 60 (bislang 55) Jahren in den bezahlten Vorruhestand gehen können.
Die Gewerkschaft erklärte, Lufthansa habe alle Kompromissvorschläge im Konflikt um die Übergangsrente der Piloten nicht aufgegriffen und mauere weiter. „Deswegen müssen sich die Kunden in der nächsten Zeit auf weitere Streiks einstellen“.
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