Deutlich weniger Euro-Blüten im Umlauf

Deutlich weniger Euro-Blüten im Umlauf
(Sven Hoppe/dpa)

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Kriminelle bringen jährlich Zehntausende nachgemachte Euro-Scheine in Umlauf. Der Schaden geht in die Millionen. Neue Sicherheitsmerkmale sorgen nun für erste Erfolge der Währungshüter.

Die Zeiten für Geldfälscher sind härter geworden seit der Einführung des neuen 20-Euro-Scheins. Im vergangenen Jahr brachten Kriminelle weltweit 684.000 Euro-Blüten in Umlauf, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mitteilte. Das war ein Rückgang von 24 Prozent gegenüber dem Höchstwert des Jahres 2015 (899.000 Fälschungen).

Vor allem der überarbeitete Zwanziger, der im November 2015 ausgegeben wurde, erschwert Kriminellen das Handwerk.

Mehr Sicherheit

Die Zahl der Zwanziger-Blüten habe sich im Vergleich zum Jahr 2015 nahezu halbiert. Verbesserte Sicherheitsmerkmale, unter anderem das durchsichtige Porträtfenster im Hologramm der Banknote und die Smaragdzahl erweisen sich bislang als große Hürden für Fälscher.

Seit Ausgabe der ersten Euro-Banknotenserie empfiehlt das Eurosystem, d.h. die EZB und die 19 nationalen Zentralbanken (NZBen) des Euro-Währungsgebiets, der Bevölkerung, bei der Entgegennahme von Banknoten wachsam zu sein. Die Echtheit von Euro-Banknoten lässt sich nach dem einfachen Prinzip „Fühlen, sehen, kippen“ überprüfen. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Schaden von 40 Millionen Euro

Am beliebtesten bei Kriminellen war der Fünfziger. Sein Anteil an den Blüten stieg auf 61 Prozent. Die überarbeitete Version des orangen Scheins mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen soll vom 4. April an unters Volk gebracht werden.

Weltweit richteten Kriminelle mit gefälschten Euro-Banknoten im vergangenen Jahr einen Schaden von rund 40 Millionen Euro an, 2015 waren es noch 39,1 Millionen. Hauptgrund für den Anstieg war ein Fall aus England: Einem Diamantenhändler wurden bei einem Geschäft 500-Euro-Blüten im großen Stil untergeschoben – ein Schaden von rund 6 Millionen Euro.