Weltweite Demonstrationen

Weltweite Demonstrationen
(Reuters/Fabrizio Bensch)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Vor Beginn der Klimakonferenz in Paris haben Umweltaktivisten von Sydney bis Berlin ihren Protest auf die Straßen getragen.

Weltweit wollen Umweltschützer in mehr als 2000 Protestaktionen Druck auf die Konferenzteilnehmer machen. Allein in der australischen Metropole kamen am Sonntag schätzungsweise 45.000 Menschen zusammen, um für ambitionierte Klimaschutzziele zu demonstrieren. In Berlin demonstrierten nach Polizeiangaben mindestens 5000 Menschen. In Hongkong zeigten Aktivisten Eisbären aus Styropor, um auf das Schmelzen des arktischen Eises aufmerksam zu machen. Im südkoreanischen Seoul tanzten und trommelten Hunderte Menschen auf den Straßen.

In Paris platzierten Klimaschützer 20.000 Paar Schuhe auf dem Place de la République. Damit protestierten sie gegen das Verbot von Demonstrationen nach den islamistischen Anschlägen vor gut zwei Wochen.

Umweltaktivisten unter Hausarrest

Die französische Regierung nutzte den Ausnahmezustand außerdem, um 24 Umweltaktivisten unter Hausarrest zu stellen. Innenminister Bernard Cazeneuve sagte, sie würden verdächtigt, anlässlich des Weltklimagipfels gewaltsame Proteste zu veranstalten. Die Sicherheitskräfte müssten sich ganz auf den Schutz der Bevölkerung konzentrieren. Jede Ablenkung vom Kampf gegen den Terrorismus solle vermieden werden.

Die Konferenz dauert zwei Wochen. Sie soll eine weltweite Abkehr von fossilen Brennstoffen einleiten, um die Klimaerwärmung abzubremsen. Zu dem Gipfeltreffen werden mehr als 140 Staats- und Regierungschefs erwartet.

International vereinbart ist, die Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts auf zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Die EU hat eine Kohlendioxid-Reduzierung um 40 Prozent bis 2030 gegenüber 1990 zugesagt. China hat erklärt, dass es um 2030 damit beginnen werde, die CO2-Werte zu senken. Aufgabe der Konferenz ist es, die Versprechungen vergleichbar zu machen, um damit Druck auf die Länder auszuüben, die hinterherhinken. Bundeskanzlerin Angela Merkel reist am Montag nach Paris.

Lesen Sie auch

Nur alte Schuhe in Paris