„Youth for Climate“-Streik zum Fouer-Auftakt: „Wir dürfen das Feuer im Amazonas nicht ignorieren“

„Youth for Climate“-Streik zum Fouer-Auftakt: „Wir dürfen das Feuer im Amazonas nicht ignorieren“

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„Die Lunge der Welt brennt, und hier scheint es keinen zu interessieren“, kritisiert Damien Almeida. Der Schüler ist einer der Sprecher von „Youth for Climate Luxemburg“ und wird beim Streik am Freitagnachmittag dabei sein. Die Schüler- und Studentenorganisation veranstaltet seit einigen Monaten regelmäßig Streiks für eine bessere Umweltpolitik und warnt vor den Konsequenzen des Klimawandels. Diesen Freitag möchte sie zum Auftakt der Schueberfouer streiken.

„Als Notre-Dame gebrannt hat, hat jeder hingeschaut und versucht zu helfen. Aber der Waldbrand am Amazonas scheint niemanden zu interessieren“, sagt Almeida. „Die Regierung schweigt sich zu dem Thema aus. Dabei müssten sie den Luxemburger Bürger darüber informieren, wie desaströs die Naturkatastrophe in Brasilien für die ganze Welt sein könnte.“ Dass der Streik pünktlich zum Auftakt der Schueberfouer organisiert wird, nennt Almeida zwar Zufall, doch der Schüler gibt zu, dass sich „Youth for Climate“ so viel Aufmerksamkeit verspricht. „Es werden ja auch einige Minister und andere Politiker anwesend sein.“

Wie viele Schüler am Protest teilnehmen werden, weiß die Organisation nicht. „Beim Facebook-Event haben sich etwa 150 Menschen angekündigt. Doch unsere vorherigen Aktionen haben uns gezeigt, es kommen immer mehr Protestler als vorher gedacht.“ Vor allem rechnet man damit, dass sich nicht nur Schüler und Studenten an diesem Protest beteiligen.

Weniger Besuche auf der Schueberfouer

Über die Amazonas-Brände zu informieren und für mehr Klimaschutz zu demonstrieren, ist aber nur ein Teilziel der Aktion. „Es wird schon länger intern darüber diskutiert, wie sehr die Schueberfouer die Umwelt belasten kann“, sagt Almeida. „Wir wollen, dass die Leute auch darüber nachdenken, wie oft sie auf die Schobermesse kommen. Man muss nicht jeden zweiten Tag hier sein. Drei Besuche während der Schueberfouerzeit sind doch auch genug.“

Vor allem, da etliche Besucher statt mit dem öffentlichen Verkehr aufs Auto zurückgreifen, um zur Schobermesse in die Stadt zu kommen. Dazu kommt, dass die CFL aktuell an mehreren Linien Wartungsarbeiten durchführt und dort keine Züge fahren. „Es ist gut, dass Busse als Schienenersatzverkehr angeboten werden, und ich sehe ein, dass die Sommerferien die einzige Zeit ist, während der der Schulverkehr nicht durch die Arbeiten beeinflusst wird“, sagt Almeida. „Aber es stellt sich schon die Frage, ob man das nicht früher in den Sommerferien hätte machen könnte.“

Die Stadt Luxemburg und die Organisatoren der Schueberfouer habe man nicht direkt kontaktiert, um sie aufzufordern, den ökologischen Fußabdruck der Feier so gering wie möglich zu halten.

minikeks
26. August 2019 - 8.28

@ Christophe. Da bin ich 100% Ihrer Meinung. War schon ein Umweltschützer, als es diese Bewegung noch nicht gab. Bin aber auch der Meinung, dass die " Schueberfouer" nicht unbedingt für Demonstrationen welcher Art auch immer missbraucht werden soll. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Man muss halt unterscheiden können.

René Charles
24. August 2019 - 13.32

Och onse Bio-Kraftstoff, op deem besonnesch an Däitschland eng Tax drop as, kann nëmmen fléissen wann d'Leit op SUMATRA joraus joran bedämpt gin vu Feieren déi fir d'Hierstellung vun --BIO-- Dreifstoff geluecht gin. Eng elle Welt.

Wester Gust
24. August 2019 - 6.21

Vor 3 Monaten jubelte die EU und manche Intellektuelle, dass man mit der neuen Freihandelszone mit diversen Staaten von Südamerika, die größte Freihandelszone der Welt geschaffen hätte. Doch damals warnten vergeblich Leute mit Weitsicht, dass dies das Todesurteil für die Landwirtschaft in Europa bedeuten würden. Durch die Rodung des Amazonas würde demnächst Agrarfläche geschaffen, um die EU mit billigen Weizen und Fleisch zu versorgen. Die nun gelegten Brände waren die Vorbereitung auf die Anwendung des Handelsabkommens. Aber heute fauchen die größten Verbächter dieses Abkommen gegen das Feuer im Amazonas. Das ist leider das wahre Gesicht der Politiker.

Christophe
23. August 2019 - 22.25

die, die uebertrieben haben sind die ganzen konzerne, multinationalen, wachstums und konsum suechtige, nicht die Aktivisten. es ist beschaemend wie der Mensch sich alles schoenredet.

Christophe
23. August 2019 - 22.23

kabbes? mmmmhhh, jo, d long vun der welt brennt, mee dat ass jo kabbes. flott astellung.

Christophe
23. August 2019 - 22.22

wann d welt bis bei der daiwel fiert, da gett et keng rou mei. fir keen!

rfrank
23. August 2019 - 19.41

waat soll daat hei zu letzebuerg, waat kennen mir an brasilien aenneren, guer naeischt an wann mir een generalstreik maachen mir hun keen anfloss, den diktator aus brasilien een frend vum trumpeldeier well keng hellef.

Nëckel
23. August 2019 - 18.20

Ich frage mich nur: Wo sind Europa und Amerika ? Warum sehen wir zu, wie der Amazonas abbrennt ? Wäre ien Krieg zu beginnen, Trump wäre schon da ............. doch jetzt ?

Charlie
23. August 2019 - 17.52

" „Aber es stellt sich schon die Frage, ob man das nicht früher in den Sommerferien hätte machen könnte.“ Also ich weiss nicht ob man das früher hätte machen könnte,aber ich denke, dass da vielleicht der Congé Collectif etwas damit zu tun hat. Die CFL stellen viele Privatfirmen ein um große Baustellen zu bewältigen.

Jacques Zeyen
23. August 2019 - 17.49

Därf ech och owes nach op d'Fouer goen? Oder ass dat schlecht well all déi Luuchten brennen?

minikeks
23. August 2019 - 16.22

Man kann alles übertreiben. Mit dieser Art von Demo machen sich die Umweltschützer nicht eben beliebt. Man hat den Eindruck, dass es sich hierbei um Fundamentalisten handelt, die ihren Mitbürgern ihre Freude nicht gönnen und darauf aus sind, ihnen ihren Spass mit allen Mitteln zu vergällen. Auf diese Weise ecken sie eher an als dass sie überzeugen. Man kann durchaus das Elend in der Welt zur Kenntnis nehmen und bedauern und sich trotzdem einen Rundgang über die Fouer gönnen. Wer lässt sich schon gerne von irgendjemandem vorschreiben, wie oft er wohin gehen darf ? Dass die Waldbrände am Amazonas eine Umweltkatastrophe mit Folgen ist, ist eine Tatsache, die jeden vernünftigen Menschen empören wird, für die wir hier aber nichts können und an der wir nichts ändern können. Hier ist Unterscheidungsvermögen angesagt und kein blinder Aktivismus.

Jemp
23. August 2019 - 15.21

Was fordern die denn? Klimasoldaten nach Brasilien oder sowas? Bei Baumpflanzaktionen ist der Andrang jedenfalls nie sehr groß.

Marc
23. August 2019 - 14.59

Gitt dem Kabbes do nach eng Plateform méi fir hiren Blödsinn. Déi sollen all mool hirt Liewen durchliichten, ob se esou gudd sin.

Realist
23. August 2019 - 14.17

Wat huet d'Schueberfouer da mam Feier am braslilianeschen Urwald ze dinn? Gitt virun de brasilianesche Consulat demonstréieren a loosst di aner Leit a Rouh.

Germain Medlar
23. August 2019 - 13.25

Wann d'Gemeng Lëtzebuerg wéinstens déi iwwerflësseg Loftballons bei der Ouverture géife wechloossen. Den Dreck deen onziviliséiert Leit do machen kann ee jo botzen an zum deel recycléieren. Déi Plastoksballoen sinn awer d'lescht Joer zeguer bis an d'Miseler Géigend an der Gewaan fond ginn