Trauer um Harry Dean Stanton

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Als Wüstenwanderer in Wim Wenders' Roadmovie "Paris, Texas" wurde er weltberühmt: Nun ist der US-Schauspieler Harry Dean Stanton tot.

Hollywoods Mann für Ganovenrollen, Sonderlinge und Verlierer, Harry Dean Stanton, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. In seiner mehr als 60 Jahre umspannenden Karriere arbeitete er mit Regisseuren wie Alfred Hitchcock, David Lynch, John Huston, Martin Scorsese und Wim Wenders zusammen, machte mit seiner Präsenz aus Neben- Paraderollen und wurde von Regisseuren, Kollegen und Publikum hochgeschätzt.

Sein Agent John Kelley teilte mit, Staunton sei am Freitag in einem Krankenhaus in Los Angeles eines natürlichen Todes gestorben. Seit Mitte der 1950er Jahre spielte Staunton in mehr als 200 Filmen und Fernsehproduktionen mit. In den 70er Jahren wurde er mit Rollen in „Der Pate -Teil II“ und „Alien“ berühmt, seine erste Hauptrolle spielte er 1984 in Wenders‘ mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichneten „Paris, Texas“.

Er spielte fast wortlos seinen Part und beeindruckte mit einem herzzerreißenden Monolog der Reue an seine Frau, gespielt von Nastassja Kinski. „“Paris, Texas“ hat mir eine Chance gegeben, Mitgefühl zu spielen“, sagte er einmal.

Ein renommierter Filmkritiker, der verstorbene Roger Ebert, sagte einmal, kein Film könne total schlecht sein, in dem Staunton eine Nebenrolle habe. Lynch, der mit Staunton bei „Wild at Hearts“ und „Twin Peaks“ zusammenarbeitete, sagte: „Alle haben ihn geliebt. Und aus gutem Grund. Er war ein großer Schauspieler – tatsächlich mehr als das – und ein großartiger Mensch.“

AP