„Ok, let’s go!“: So lief heute vor 75 Jahren der D-Day in der Normandie ab

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Mit großen Festakten wird am Mittwoch und Donnerstag in Großbritannien und Frankreich an den 75. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 erinnert.

So lief der „D-Day“ ab:

Mehr als 150.000 Soldaten gegen Hitler-Deutschland

Mit ihrer Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 eröffneten die Alliierten im Zweiten Weltkrieg eine neue Front im Kampf gegen Hitler-Deutschland.
Die gigantische Militäroperation, deren 75. Jahrestag seit Mittwoch in Südengland und Nordfrankreich begangen wird, in Zahlen:

Fünf Strände: Schauplatz der Landung in der Normandie sind fünf Strände, die besonders flach und breit sind. Die Alliierten geben ihnen die Codenamen Utah, Omaha, Gold, Sword und Juno.
200.000 Soldaten: Mehr als 156.000 Soldaten der Alliierten landen in der Normandie – größtenteils auf Schiffen, weitere springen mit Fallschirmen ab.
Sie treffen dort auf rund 50.000 deutsche Soldaten, die sich an der Küste verschanzt haben.
18.000 Schiffe und Flugzeuge: Fast 7.000 Schiffe und mehr als 11.000 Flugzeuge sind an der gigantischen Operation „Neptun“ beteiligt. Das sind so viele wie noch nie zuvor bei einer Militäroperation. Zudem werden rund 20.000 Militärfahrzeuge an die Strände der Normandie gebracht, so auch mehr als tausend Panzer.
Bis zu 19.000 Opfer: Am Abend des D-Day sind mehr als 10.000 alliierte Soldaten tot, verletzt oder gefangen. Auf deutscher Seite wird die Zahl der Toten, Verletzten und Gefangenen auf zwischen 4.000 und 9.000 geschätzt. In den kommenden Wochen sollen noch Zehntausende weitere Soldaten und Zivilisten in der Region ihr Leben verlieren.

5. Juni 04.30 Uhr: US-General Dwight D. „Ike“ Eisenhower gibt mit seinem berühmten „Ok, let’s go“ grünes Licht für den Beginn der Militäroperation.

21.15 Uhr: Der britische Rundfunksender BBC sendet Auszüge aus einem Gedicht des französischen Poeten Paul Verlaine – das Signal an die französischen Widerstandskämpfer in der Normandie, dass sie mit Sabotageakten gegen die Deutschen beginnen sollen.

22.15 Uhr: In Großbritannien starten die ersten Flugzeuge mit britischen und US-Fallschirmjägern.

6. Juni 00.05 Uhr: Die ersten Aufklärer springen über der Region ab, um die Landeplätze für die folgenden Fallschirmjäger zu markieren. Zudem beginnen alliierte Flugzeuge mit der Bombardierung deutscher Stellungen.

00.15 Uhr: Die ersten alliierten Flugzeuge mit Soldaten und Material landen im Hinterland der Normandie-Küste.

00.50 Uhr: Britische Soldaten übernehmen die Kontrolle über die strategisch wichtigen Brücken von Bénouville, Pegasus Bridge genannt, und Ranville. In den folgenden Stunden landen tausende Fallschirmjäger in der Normandie.

05.00 Uhr: Die gigantische Schiffsflotte der Alliierten kommt vor den Stränden der Normandie an. Weniger als eine halbe Stunde später beginnen die Kriegsschiffe mit dem Beschuss deutscher Stellungen.

06.30 Uhr: Beginn der Landung von US-Truppen an den Stränden mit den Codenamen Utah und Omaha.

07.00 bis 07.45 Uhr: Beginn der Landung von britischen Soldaten an den Stränden Sword und Gold sowie von kanadischen Soldaten am Strand Juno.

09.30 Uhr: General Eisenhower gibt in der BBC die Landung der Alliierten in der Normandie offiziell bekannt.

10.00 Uhr: Adolf Hitler wird von seinem Umfeld geweckt. Um die gleiche Zeit wird Generalfeldmarschall Erwin Rommel informiert, der für die Verteidigung der Atlantikküste zuständig ist, wegen des Geburtstages seiner Frau aber in Deutschland weilt. Er eilt am selben Tag in die Normandie zurück. Von Rommel stammt der Ausdruck „der längste Tag“, der später durch einen Film weltbekannt wird.

12.00 Uhr: Der britische Premierminister Winston Churchill gibt vor dem Parlament in London eine Erklärung zur Alliierten-Landung ab.

18.00 Uhr: Der französische General Charles de Gaulle hält im Exil in London eine Radioansprache und verkündet: „Die Entscheidungsschlacht hat begonnen!“

Mitternacht: Am Ende des D-Day sind 156.000 alliierte Soldaten in der Normandie gelandet. Mehr als 11.000 tote, verwundete oder vermisste Soldaten sind bei den Alliierten zu beklagen.

Der D-Day-Veteran James Anthony „Jacques“ Michienzi besucht den Omaha Beach.