Luxemburger Wolf: Analysen noch nicht da, Kamera geklaut

Luxemburger Wolf: Analysen noch nicht da, Kamera geklaut

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Weiterhin Unklarheit über Wolf-Präsenz

Die DNA-Analysen, die zeigen sollen, ob es tatsächlich ein Wolf war, der im Raum Holzem/Garnich acht Schafe gerissen hat, sind noch nicht abgeschlossen. Kameraaufzeichnungen scheiterten an einem banalen Diebstahl. Dies geht aus der Antwort von Umweltministerin Carole Dieschbourg auf eine Anfrage der Abgeordneten Martine Hansen und Gilles Roth (beide CSV) hervor.

Zu Beginn des Monats hatte ein Landwirt zu später Stunde in der Nähe von Leudelingen ein wolfähnliches Tier gesichtet und fotografiert. Das Foto gab jedoch keinen definitiven Aufschluss darüber, ob es ein Wolf war oder nicht.

Zwei Wochen später wurden bei Garnich acht Schafe auf einer Weide gerissen. Die Vermutung, dass das gesichtete Tier hierfür infrage kommen könnte, lag auf der Hand. DNA-Analysen wurden angeordnet. Ein Ergebnis liegt bislang nicht vor. Die Ministerin bestätigt jedoch, dass die Tiere während zwei Nächten an derselben Stelle aus der umzäunten Weide ausgebrochen sind. Warum sie das taten, ist unbekannt.

Kamera gestohlen

Die Natur- und Waldverwaltung war nach dem ersten Ausbruch eingeschaltet worden und hatte eine Wildkamera auf einem Stativ nahe der Stelle angebracht, an der die Tiere ausgebrochen waren. Beim zweiten Ausbruch seien diese auch genau an eben jener Kamera vorbeigelaufen. Oder vielmehr am Stativ. Denn die Kamera war über Nacht sauber vom Stativ heruntergeschraubt und gestohlen worden, so dass nur die Spuren im lehmigen Untergrund belegen, dass die Tiere dort vorbeigelaufen sind. Wer die Kamera geklaut hat, ist nicht bekannt.

Dieschbourg bestätigt auch, dass auf der Weide Kot gefunden wurde und nicht klar ist, von welchem Tier dieser stammt. Er sei eingefroren worden und könne zu jedem Zeitpunkt analysiert werden, wenn die DNA-Proben von den Schafen keine Erkenntnisse bringen würden. Falls sich jedoch ein oder mehrere Wölfe auf Luxemburger Gebiet befänden, müsste davon ausgegangen werden, dass diese auf die gleiche Art nach Luxemburg gelangt sind, wie sie in andere europäische Länder gekommen sind: durch natürliche Zuwanderung.

Eine Anfrage, Wölfe in Luxemburg anzusiedeln, liege auf jeden Fall nicht vor. So etwas bedürfe zudem einer Genehmigung, die die aktuelle Umweltministerin sicher nicht erteilen würde. Sollten die noch ausstehenden DNA-Proben ergeben, dass es sich tatsächlich um einen Wolf handelt, dann werde eine Analyse des Genotyps erfolgen, anhand derer ermittelt werden kann, aus welcher europäischen Population das Tier stammt.

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Hat der Wolf in Garnich zugeschlagen?

Der Wolf ist da … aber kein „eindeutiger Nachweis“

De Wieler
30. Juli 2017 - 11.28

Damit ist ja wohl eindeutig bewiesen, dass es sich bei dem Tier um einen Wolf und nicht um einen Hund haneln muss. Hunde klauen keine Kameras.

Jek Hyde
29. Juli 2017 - 15.33

Dat mat dem Scheewitchen an de 7 Geessen wost ech mee ower net dass deen houere Wollef och nach Kameraen géif stiélen. Abee jo.

KTG__
29. Juli 2017 - 8.49

Armselige Diebe...