Israel bestellt Botschafter von Spanien, Belgien und Slowenien ein

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Israel hat am Montag die Botschafter der EU-Mitglieder Spanien und Slowenien einbestellt, nachdem die beiden Staaten im UN-Menschenrechtsrat für die Entsendung einer Untersuchungskommission in den Gazastreifen gestimmt hatten. Außerdem werde am Dienstag aus dem selben Grund der belgische Botschafter einbestellt, teilte das israelische Außenministerium am Montag mit. Der UN-Menschenrechtsrat in Genf hatte am Freitag gegen den Willen Israels beschlossen, zur Untersuchung der jüngsten tödlichen Gewalt an der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen ein Team dorthin zu schicken.

Die Entscheidung fiel mit 29 Stimmen bei zwei Gegenstimmen und 14 Enthaltungen. In dem Beschluss hieß es, eine „unabhängige internationale Kommission“ müsse dringend entsandt werden. Diese solle mutmaßliche Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit den tödlichen Schüssen israelischer Soldaten auf palästinensische Demonstranten untersuchen. Die israelische Armee tötete seit Beginn der Proteste am 30. März bei Einsätzen an der Grenze zum Gazastreifen bislang 116 Palästinenser, mehr als 2700 Palästinenser wurden verletzt. Allein am Montag vergangener Woche gab es 60 Tote. Die Proteste zehntausender Palästinenser richteten sich unter anderem gegen die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem am selben Tag.