Gefährliche Cyanobakterien im Stausee von Esch/Sauer

Gefährliche Cyanobakterien im Stausee von Esch/Sauer

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Die Blaualgen haben in Luxemburg mal wieder zugeschlagen: Wegen eines gefährlichen Anstiegs der Menge der Cyanobakterien im Stausee von Esch/Sauer sind derzeit alle nautischen Aktivitäten verboten. Die Bakterien sind nämlich höchst toxisch für Menschen und Tiere.

Betroffen sind die Gewässer des Stausees von Esch/Sauer und in „Rommwiss“, Liefringen, „Burfelt“, „Fuussefeld“, Insenborn und Lultzhausen. Wer also bei den goldenen Herbsttagen noch Lust hatte, im Stausee baden zu gehen, muss seine Pläne leider absagen. Die Wasserschutzbehörde warnt die Öffentlichkeit vor jedem direkten Kontakt mit dem Stausee-Wasser (etwa beim Schwimmen, Wassersport oder Angeln). Außerdem sollen auch Haustiere das verseuchte Wasser nicht trinken und keine Fische aus dem Stausee verzehrt werden. Treten nach einem Kontakt mit dem bakterienverseuchten Wasser gesundheitliche Probleme auf, soll man sofort einen Arzt aufsuchen.

Das Trinkwasser des Sebes sei jedoch nicht von den Blaualgen betroffen und könne weiterhin ohne Bedenken konsumiert werden. Das erklärt sich dadurch, teilt die zuständige Behörde in einem Kommuniqué mit, dass das Trinkwasser in einer Tiefe von 25 Metern abgezapft wird. Dort ist die Belastung durch Blaualgen gering und die Filtersysteme des Sebes würden die Toxine der Blaualgen auffangen.

Altbekanntes Problem

Luxemburg wird nicht zum ersten Mal mit den toxischen Blaualgen konfrontiert. Nach mehrfachen Beobachtungen von einer gefährlichen Konzentration der Cyanobakterien in Gewässern des Landes – vom Stausee bis zur Mosel – entschloss sich das Umweltministerium im Oktober 2016, ein Warnsystem zu entwickeln. In den vergangenen Wintermonaten wurde an der Umsetzung gefeilt, bis das System schließlich am 1. Mai zum Beginn der Badesaison in Kraft trat.

Der Tag der Arbeit ist, bis zum Verschwinden der Blaualge aus den luxemburgischen Gewässern, dann auch jährlich der Beginn der regelmäßigen Kontrollen. In einer ersten Phase werden monatlich unterschiedliche Werte, darunter der PH-Wert, Temperatur sowie die Phycocyanine-Konzentration (Anm. d. Red.: Pigment, das die Blaualgen produzieren), kontrolliert.

Ab der zweiten Augustwoche steigt dann die Wahrscheinlichkeit einer Blaualgen-Seuche, weswegen die Überprüfungen zu dieser Zeit auf ein Mal in der Woche hochgeschraubt werden. Treten schon vor diesem Datum erhöhte Werte von Cyanobakterien auf, werden die wöchentlichen Kontrollen schon vorher eingeführt.

Die Gefahr einer Blüte

Das Schreckensszenario in Sachen Blaualge ist ihr Blütezeit. Dann steigt die Konzentration der toxischen Bakterien oft sprungartig an, weshalb ihr Entwicklung verstärkt beobachtet werden muss. Ein Voralarm wird ausgelöst, wenn die Menge an Toxinen oder der giftproduzierenden Teile der Blaualgen über ein festgesetztes Maß steigt. In diesem Fall wird ein Schwimmverbot ausgerufen und einzelne Strände oder Gewässer können für die Öffentlichkeit gesperrt werden.

Wenn wie an diesem Montag ein Alarm ausgelöst wird, sind sämtliche nautischen Aktivitäten auf und in dem betroffenen Gewässer verboten. Der Alarmzustand wird erst aufgehoben, wenn die Zahl der Blaualgen und die Belastung durch ihre Toxine abnimmt. Bei Fragen oder Informationsbedarf kann sich die Öffentlichkeit unter der E-Mail-Adresse baignade@eau.etat.lu an die zuständige Behörde wenden.

Nomi
17. Oktober 2017 - 18.56

Et duerf een net dran schwammen go'en, an keng Fesch iessen, mee Sebes Wasser kann een bedenkenlooss drenken !!! dei' Logik muss een versto'en !!!!

Peterlustig
17. Oktober 2017 - 11.41

Das ist kein altbekanntes Problem,sicher ist,früher waren keine Blaualgen oder nicht viele im Stau.Das ist erst in den letzten Jahren so.Welche Gemeinden bis an die Quelle haben keine funktionierende Kläranlage?Was machen die Bauern mit der Gülle in der Gegend?Wer kontrolliert die Scheisse?Es währe wünschenswert da von eine Reportage zu machen und sich nicht einfach als altbekanntes Problem abspeisen zu lassen.

Jacques Zeyen ( Ardèche )
17. Oktober 2017 - 9.21

Egal. Hauptsache der Mais wird 3 Meter hoch und die Wiesen sind dunkelgrün. Wo läuft der Bach oder Fluss in Luxemburg der noch glasklar ist? Alzette-Sauer-Attert??? Man erinnere sich an das Unglück am Stausee bei dem ein Laster gekippt war und Chemikalien ins Wasser gelangten. Damals wurden Probebohrungen an unseren "Super-Wasserreserven" gemacht und man stellte fest....giftiger als das Wasser der Sauer. Upps.

Serenissima, en Escher Jong
17. Oktober 2017 - 1.01

Und was unternimmt den die Regierung, insbesondere die Grünspechte die da drin sitzen, um endlich das Problem zu lösen...? Man kann doch nicht einfach zulassen dass sich solche eine Alge entwickelt und sich damit begnügen weil unser Trinkwasser ja 25m unte dem Algenteppich abgepumpt wird..dass dem so ist.? Statt Fahrradwege anzulegen, Tramli bauen usw sollte man sich mit dieser Sache in allererster Priorität widmen...aber das Problem lösen...nicht nur rum quasseln..

Grober Jean-Paul
16. Oktober 2017 - 22.16

Laut Wikipedia: Hoher Phosphat- und Nährstoffgehalt im Wasser, beispielsweise durch ungeklärte Abwässer mit Waschmittelrückständen, begünstigen in Verbindung mit höheren Wassertemperaturen die Entwicklung der Bakterien. Dat heescht d'Kläranlag zu Martel ass erëm kapott! Alles Schold vun de Belsch. Vun Martel bis op d'Misèresbréck, wat passéiert do? Mär brauchen dach keen propert Waasser, mär drénken nëmmen Schampes, awer keen aus Frankräich.  :-)

Apocalypse
16. Oktober 2017 - 20.10

Ech si glécklech, dass et Hierscht gëtt. Da sinn d'Blieder un de Beem giel a rout, an nëmméi sou sch....gring wéi am Fréijor an am Summer. Ech kann dat Grings absolut nëmméi leiden. et deet mech k..zen. Mee giel a rout an orange!!! Vläicht ginn d'Beem 2018 anescht gring. Hoffen daarf ee jo.

Toni3
16. Oktober 2017 - 20.09

@Ronald:Dei Algen können gudd wuessen, well die aner Sait vun der Grenz well lang ken Camion mat Chemikalien wei Tue-Herbes , Glyphosat oder Chlor an d’Sauer ausgetippt gouf. Da krute mir gesoot fir d‘Wasser ofzekachen oder et wir genuch verdennt bei der Staumauer.

Mike
16. Oktober 2017 - 18.50

Mme et Mr. les Ministres des Verts ce problème Vous le connaissiez depuis 8 ans à l' époque quand Vous étiez dans l' opposition et que c'était le problème de Mr.Halsdorf ,vous lui avez reproché alors son incapacité à gérer ce problème. Vous ne valez pas mieux, car depuis que vous êtes au pouvoir, vous avez simplement rangé ce grave problème aux oubliettes ! et pourtant il s'agit avant tout de notre eau potable ... Notre lac est une eau dans laquelle sont déversés, à chaque printemps, des milliers de litres de purin et d'engrais. Résultat: des algues vertes, bleues...L'écologie c'est la survie de la terre, avec les animaux, les poissons et toute la nature environnante. Le tram représente si peu pour l'écologie et ça a été votre chantier principal. Petite remarque: maintenant que les touristes sont partis, vous parlez des eaux de baignade. On est mi octobre ! Vous êtes de plus en plus couleur "vert béton" !

Apocalypse
16. Oktober 2017 - 18.38

Zitat: "Das Trinkwasser des SEBES ... könne weiterhin ohne Bedenken konsumiert werden." Wéi sot de Goethe: "Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube."

ronald
16. Oktober 2017 - 18.10

Duerch wat sinn déi Algen dann entstaan ? Firwat ennerhëllt den Ëmweltministaer dann neischt fir dem entgeint ze wierken ?