Der Koalitionsvertrag von DP, LSAP und „déi gréng“ strotzt vor Ankündigungen. Wie diese konkret umgesetzt werden sollen, bleibt fraglich.
Lesen Sie zum Thema auch den Kommentar „Hauruck-Demokratie – Segen für das Koalitionsabkommen“.
3:21 Minuten. So lange dauerte der Pressetermin. Keine Erklärung, keine Details. Alles Weitere befinde sich im 247-seitigen Text. Die Unterzeichnung des Koalitionsvertrages der Regierung Bettel-Schneider-Braz II war schlicht und unspektakulär. Und so überlassen die Parteien Medien und Öffentlichkeit die Deutungshoheit über den Koalitionsvertrag.
Erste Beobachtung: Das Abkommen ist deutlich umfangreicher als das Regierungsprogramm von 2013, das 207 Seiten umfasste. Zweite Beobachtung: Es ist deutlich allgemeiner formuliert, weniger verbindlich. Dritte Beobachtung: Es beginnt mit dem Scheitern der vorherigen Koalition. Als erster Punkt wird die Verfassungsreform mitsamt der Ankündigung eines neuen Referendums aufgeführt. Der Text stellt auch ein vages Datum in Aussicht – nach den Europawahlen von 2019.
Lockere Geldpolitik
Generell soll die Chamber als Institution gestärkt werden, z.B. durch mehr Mittel für parlamentarische Mitarbeiter. Das Ziel von öffentlichen Chamber-Kommissionssitzungen, wie von LSAP und Grünen einmal im Wahlkampf angedacht, sucht man jedoch vergebens. Zudem soll wie bereits 2013 der Staatsrat reformiert werden.
In Sachen Finanzpolitik ist die Regierung weniger ambitioniert unterwegs als noch 2013. Vor fünf Jahren ging es darum, die Finanzen zu sanieren, die Staatsverschuldung auszubremsen, so stand es jedenfalls im Text. Davon ist man 2018 weit entfernt. Es gilt der Grundsatz, die Staatsverschuldung bis Ende der Legislaturperiode unter 30 Prozent zu halten – aktuell befindet sie sich bei 23 Prozent.
Diese lockere Geldpolitik muss auch nötig sein, um die vielen Anliegen umzusetzen: Erhöhung des Mindestlohns, Reduktion der Betriebssteuer, Individualbesteuerung, kostenloser öffentlicher Transport ab 2020, Gratis-Kinderbetreuung, Rückerstattung der Empfängnisverhütung sowie etliche Infrastrukturprogramme – vom Ausbau der Tram, des Straßen- und Eisenbahnnetzes bis hin zu neuen Schulen und Hospitälern.
Wie geht es nun weiter?
Die Parteien müssen das Abkommen noch am Dienstag von ihren Mitgliedern absegnen lassen. Am interessantesten dürfte es dabei bei der LSAP in Strassen zugehen. Die Partei-Linke hatte bereits in der Vergangenheit angekündigt, dass sie eine Senkung der Betriebssteuer nicht dulden würde, zudem sorgte der Rücktritt der Jusos im Ostbezirk aufgrund der Personalie Tess Burton für Gespräch. Eine Ablehnung gilt dennoch als unwahrscheinlich. Auf dem Kongress wird die Basis zunächst über den Text abstimmen. Anschließend wird die Basis, also die einfachen Parteimitglieder, gebeten, den Saal zu verlassen, damit der Generalrat der Partei (rund 60 Mitglieder) über die Personalfragen entscheiden kann. Damit kann verhindert werden, dass die Personaldiskussionen in der LSAP zu einem Scheitern des Koalitionsabkommens führen.
Bei den Grünen sieht das anders aus. Die Partei hat entschieden, die Basis sowohl über den Inhalt als auch über die Personalfragen entscheiden zu lassen. Es wird jedoch mit wenig Gegenwind gerechnet. Ein möglicher kritischer Punkt: François Bausch soll Minister für Verteidigung und Innere Sicherheit werden. Diese Personalentscheidung könnte den Pazifisten unter den Grünen sauer aufstoßen. Trotzdem ist es unwahrscheinlich, dass dieser Punkt dem Koalitionsabkommen gefährlich werden könnte.
Die DP muss sich keine Sorgen um die Basis machen. Die Demokratische Partei lässt traditionell die Basis nicht mitbestimmen. Das Koalitionsabkommen muss nur von der Parteileitung angenommen werden. Chefverhandlerin Corinne Cahen ist Präsidentin der DP und der Parteileitung. Zudem wird die Versammlung der DP unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Sollten die drei Parteien am Dienstag grünes Licht geben, wird die Regierung nach Aussagen von Regierungsbildner Xavier Bettel schon am Mittwoch vereidigt. Dann könnte sie ab Donnerstag ihre Arbeit aufnehmen.
De Maart

De Klimawandel gett ganz einfach doduerch gestoppt, datt Taxen op all Brennes, Mazout, Gas, Stroum, Pellets, Kuelen,...an ob Autotreibstoffer geluecht ginn. Doduerch hale mir dann endlech op, eis Häiser ze hetzen, an der Stengzäit huet jo och keen seng Höhl gehetzt. De Staat huet e weideren Akommes. Wann d'Chinesen, d'Inder, d'Amerikaner da gesinn, datt mir dat hei esou machen, da machen sie dat direkt no, an d'Welt ass gerett. De Macron mecht datselwecht a Frankräich, dir wesst jo secher, datt d'Leit sech do schon immens freeen. Déi letzebuergesch gring Partei huet also de Klimawandel ganz alleng duerch hirt gudd Beispill gestopt. Sou einfach ass dat. Gring Logik eben.
o my gawd ...
Basis zielt bei deenen do uewen no de Walen nët méi, déi ass nach just dat gutt dommt Stëmmvéi, deem seng Meenung nët zielt. Déi nächst 5 Joer, wann ët dann e sou lang dauert,, gréifen déi aus dem " elfenbeinernen Turm " no de Stären.
Emmer déi selwecht Foto matt deenen Gesichter déi
ësou höhnesch Grinsen,
"Trop gentil pour être honnête"
NËT wielen goen as keng gutt Idee: dir leet deenen aneren ärt Schicksal an hir Hand. Dann eben léiwer déi Strahle-Männer a -Fraen nët méi wielen déi Iech op de Geescht gin.
Soss must Dir Iech a 5 Joer schon rëm eng Kéier iwer déiselwecht opreegen.
:-;
Bei allem Respekt, wann een d'Informatiounen zu dësem Artikel liest weess een fir wéi domm Basis vun all deenen ofgehuewenen Spëtzekandidaten gehale gëtt. Basis däerf tëschent den Wahlen fir hier jeeweileg Parteien Asaz weisen an den Terrain fir d'Elite preparéieren. No den Wahlen sinn se just nach Statisten fir gewëssen Persounen, ewéi déi wou esou stolz op der Foto grinsen. Dëst war fir mësch déi lëschte Kéier wou ech nach wielen ginn. Dat gëllt fir all d'Wahlen, EU mat abegraff.
Nur strahlende Gesichter. Und wer am wenigstens Grund hätte zu strahlen, strahlt am meisten!
Wat elo alles ennert dem Deckmäntelchen vum Klimawandel op eis zoukennt? Iech wärten d´Aen opgoen wei Ginzeschecken. D´Volek bezillt dat Ganzt, uewen krit ken eppes ze spieren. De Michel Wuth get zefriden gestalt, Dir musst äre Courrier selwer ofhuelen, a fir dat agespuerten Personal krit nach e pensioneierten Kolleg e Posten an der Direktion. A wat mache mer dei Chreschtdeg, an den Arlberg oder leiwer op Cannes? Die Abgewählten werden jedenfalls nicht in die Wüste geschickt, nein nicht in Luxemburg.