Der Mittag nach Asselborns „Merde alors“ – eine Reportage im Außenministerium

Der Mittag nach Asselborns „Merde alors“ – eine Reportage im Außenministerium

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Wie hat Jean Asselborn die Stunden nach „Merde alors“ verdaut? Das Tageblatt hat ihn am Freitag nach seiner Rückkehr in Luxemburg getroffen. Lob und Hass, Gelassenheit und Selbstzweifel: eine Reportage über sein Wechselbad der Gefühle – und die politische Zukunft des Außenministers.

Von Dhiraj Sabharwal

Freitag, 14. September, 17.00 Uhr: „Merde alors“ ist wenige Stunden jung. Das Außenministerium in der rue du Palais de Justice wirkt wie leergefegt. Diplomaten spazieren in den Feierabend. Sie grüßen den Heimkehrer aus Österreich. Ob sie sich um dieses und jenes Dossier gekümmert hätten, fragt er. Ja, alles klar, die Antwort. Schönes Wochenende. Niemand traut sich, Luxemburgs Chefdiplomaten auf den Eklat vom Morgen anzusprechen.

Man sieht es den Gesichtern aber an: der oft undiplomatische Hausherr hat wieder zugeschlagen. Dieses Mal im Duell mit einem faschistoiden Innenminister aus Italien. Was ihn bei den Bürgern zum beliebtesten Politiker des Landes macht, treibt seinen Mitarbeitern oft Schweißperlen auf die Stirn. An diesem Tag ist es wohl ähnlich. Innerhalb weniger Stunden zeigt ein heimlich aufgenommenes Video, dass Europas dienstältester Außenminister kein Blatt vor den Mund nimmt. Den einen gefällt es, andere rollen mit den Augen – Jean Asselborn lässt niemanden kalt.

Die Augen leuchten rot

Er nimmt auf dem Sofa in seinem Büro Platz. Die Augen leuchten rot. Es ist eine Mischung aus Erkältung, Wut und Müdigkeit. Die Stimmung hat er sich aber nicht vermiesen lassen. Hier ein Witz, da eine Anekdote vor dem eigentlichen Gespräch: Hätte man die Nachrichten verschlafen, wäre ihm nichts anzumerken.

Dennoch spürt man nach einer Weile, dass der Streit am Morgen ihn beunruhigt. Meistens finden seine Auseinandersetzungen aus der Ferne statt. Nennt er Ungarns Premier Viktor Orban „Diktator“, müssen sich die beiden nicht bei einem Ministerrat über den Weg laufen. An diesem Freitag trennt ihn nur ein Stuhl von seinem italienischen Kontrahenten Matteo Salvini. Dass ihm der Kragen platzt, ist sogar der New York Times und The Guardian Meldungen wert. Es regnet Lob und Hasskommentare aus aller Welt: Gegen 17.30 Uhr hat jeder mitgekriegt, was am Morgen passiert ist.

Er blickt auf sein Smartphone. Die braune „Fanpost“ ärgert ihn: „Wenn ich eine Seite davon lese, habe ich genug. Ganz schlimm.“ Während viele Leserkommentare und Mails nur so vor rechtem Hass triefen, sind seine Privatnachrichten Balsam für die Seele. Frankreichs Ministerin für Europäische Angelegenheiten, Nathalie Loiseau, gibt ihm Rückendeckung. Auch SPD-Politiker Martin Schulz lobt ihn per SMS für sein „Rückgrat“. Am Ende der Nachricht wird zum Abschied die italienische Episode mit Humor abgeschlossen: „Dein alter Kumpel Martino“. Dennoch hat Asselborn Zweifel: „Ich weiß nicht, wie die Menschen darauf reagieren werden.“ Er zieht seine Brille aus und legt das Telefon auf den Tisch.

Das seit Längerem für diesen Tag geplante Gespräch sollte ursprünglich den Wahlkampf und identitäre Tendenzen in Europa fokussieren, die in Luxemburg schleichend an Strahlkraft gewinnen könnten. Durch den Vorfall am Morgen erhält das Ganze noch einmal eine andere Dimension. Das Video löst auch bei Luxemburgern mit italienischen Wurzeln heftige Reaktionen aus – von Jubel bis hin zu offenen Anfeindungen.

Aufschrei oder PR-Stunt

Was in ihm vorgegangen sei, als Italiens Innenminister Salvini Luxemburg indirekt vorgeworfen habe, afrikanische Sklaven zur Verjüngung der Bevölkerung zu importieren? Und dass Salvini lieber Kinder in Italien zeugen ließe, als Migranten aus Afrika in Italien zu empfangen? „Ich habe mir in meinem Kopf gesagt: Das kannst du nicht so im Raum stehen lassen. Das ist eine Sprache, die wir schon einmal in den 1930er Jahren gehört haben.“ Der Rest des Vorfalls ist bekannt. Asselborn erinnert Salvini bei der Konferenz in Österreich an jene Italiener, die nach Luxemburg ausgewandert seien, um hier zu arbeiten und ihr Leben zu bestreiten. „Mein Tonfall … es ist halt passiert. Ich war wütend. So etwas kann es doch heute nicht in Europa geben. Dann habe ich am Ende halt ‚Merde alors‘ gesagt.“

Er muss lachen, ist sich aber der Brisanz bewusst: „Jetzt kann man radikal sagen: So eine Wortmeldung gehört nicht an solch einen Ort. Was ich aber nicht wusste: Als er gesprochen hat, wurde alles heimlich mit einem Handy gefilmt. Wie soll man jetzt noch in einem EU-Ministerrat offene Diskussionen führen? Zum Glück war es ‚nur‘ eine internationale Konferenz.“

Die Zweifel bleiben. Er denkt kurz nach und ergänzt: „Ich bin kein Heiliger. Aber ich musste etwas sagen. Es muss doch noch irgendeinen Halt geben. Migration ist nicht die Mutter aller Probleme in Europa, sondern ein Phänomen, mit dem die ganze Welt konfrontiert ist.“ Menschen seien auf der Flucht oder freiwillige Migranten. Europa müsse sich selbstverständlich eine Politik geben, um dies zu handhaben. „Aber stets im Respekt mit dem internationalen Recht.“

Er habe es mittlerweile mit rechten Politikern wie Österreichs Innenminister Herbert Kickl und Vizekanzler Heinz-Christian Strache zu tun. „Do weess ech awer, wou d’Klack laut.“ Fragt man Asselborn, wie gut er Italiens Innenminister Salvini kenne, meint er kühl: „Ich saß einmal neben ihm. Diese Sitzung war das zweite Mal, dass ich ihm begegnet bin. Es ist schwer, mit ihm in Kontakt zu treten. Er spricht nur Italienisch. Ich kenne ihn persönlich nicht.“

„Rechts hat keine Hemmungen mehr“

Vor 15, zehn, sogar vor fünf Jahren seien Aussagen wie jene von Salvini in der EU undenkbar gewesen. „Die Rechten haben keine Hemmungen mehr. In den sozialen Medien wird mittlerweile unter eigenem Namen und Foto rechtes Gedankengut offen geteilt.“ Spricht man Asselborn darauf an, dass politische Gegner ihm jetzt vorwerfen, sein mahnender Appell sei der gelungene PR-Coup eines Politprofis, antwortet er: „Ich weiß, dass es jetzt wieder welche gibt, die sagen: ‚Jetzt kriegt der deswegen fünf Prozent mehr Stimmen.‘ Soll ich also lieber den Kopf in den Sand stecken und schweigen? Sollen wir Viktor Orban ebenfalls einfach gewähren lassen? Das ist ja nicht der Fall, wie wir zuletzt gesehen haben.“ Auch Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hat Asselborn offen angegriffen: Er sei mit seiner Migrationspolitik „in der Minderzahl“.

Zum Generationswechsel und dem Rechtsruck in Europa findet der Außenminister mahnende Worte. „Solche Politiker haben einen Stil, bei dem europäische Werte nicht mehr so stark im Bewusstsein sind, wie das der Fall bei jener Generation war, die noch wegen ihren Eltern weiß, was der Zweite Weltkrieg ist.“

Es seien nicht internationale Verträge, die den Frieden garantierten. Es seien vielmehr die Handlungen und Einstellungen von Politikern, die sie im Sinne der europäischen Werte umsetzten, um Frieden zu garantieren. Die Menschenrechte hätten oberste Priorität: „Toleranz sowie Respekt gegenüber all seinen Mitmenschen, eine unabhängige Justiz und vieles mehr gehört dazu.“

Lega-Geld bei uns?

Genau diese Justiz beschäftigt sich in Italien zurzeit mit Matteo Salvinis Partei Lega. Ihr droht eine Klage wegen Geldwäsche. Sie soll 49 Millionen Euro an den italienischen Staat zurückzahlen müssen. Die Suche nach den veruntreuten Mitteln ist inzwischen international ausgeweitet worden. Ermittlungen haben auch Spuren nach Luxemburg offengelegt. Sollten sich die schweren Vorwürfe um einen aus Italien nach Luxemburg gespeisten Fonds bestätigen, aus dem drei Millionen Euro zur Lega zurückgeflossen sein sollen, droht Salvinis Partei ein Rechtsverfahren in Sachen Geldwäsche.

Wie reagiert der Außenminister auf diese auch für Luxemburg brisante Nachricht? „Die Ermittlungen laufen. Die Gewaltenteilung muss respektiert werden. Ich kann aber nur wiederholen, dass wir uns als Politiker nach der LuxLeaks-Affäre größte Mühe gegeben haben, dass Tricksereien auf unserem Finanzplatz aufhören. Das hat nicht jedem gefallen.“ Man habe alles dafür getan, die Reputation des Landes wiederherzustellen. Im Falle Salvinis und der Lega müsse man nun die Ermittlungsergebnisse abwarten. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, liege der Ball bei der Luxemburger Finanzaufsicht „Commission de surveillance du secteur financier“ (CSSF). Sie müsse prüfen, ob die Vorgänge legal oder illegal gewesen seien.

Asselborn bleibt erstaunlich ruhig. Es liegt nicht zuletzt daran, dass er mittlerweile eine komfortable Position innehat. In den Umfragen kann niemand ihm das Wasser reichen, wenn es nicht mehr für den Außenministerposten reichen sollte, macht er mit großer Wahrscheinlichkeit im Ausland Karriere. Seit Monaten kursiert das Gerücht, er werde als potenzieller Spitzenkandidat der europäischen Sozialisten bei den Europawahlen gehandelt.

Auf die Frage nach seiner Zukunft und seinem Bauchgefühl für die Wahlen gibt es zunächst nur ein Schmunzeln als Antwort. Dann kommt, ohne mit der Wimper zu zucken: „Ich konzentriere mich auf den 14. Oktober. Mehr nicht.“ Er nuanciert jedoch. Alles hänge vom Resultat der LSAP und seinem eigenen Ergebnis ab. Die Partei habe die intern stürmischen Zeiten hinter sich. Nun müssten die Ideen an den Mann gebracht werden.

„Ich habe das Amt nicht gepachtet“

Fragt man ihn, unabhängig vom Wahlresultat, ob er sich nach 15 Jahren noch ein Leben ohne seine Rolle als Außenminister vorstellen könne, lässt er keine Zweifel offen: „Wir leben in einer Demokratie. Ich habe dieses Amt nicht gepachtet. Das Land kann ohne mich als Außenminister leben und ich kann ohne Außenminister-Amt leben. C’est tout.“ Er hält kurz inne. „Es ist ja auch nicht immer ein Zuckerschlecken. Letzte Woche musste ich innerhalb von 20 Stunden sechs Flugzeuge nehmen und habe vier Stunden dazwischen geschlafen. Das ist physisch anstrengend. Und so etwas wie mit Salvini reibt einen ja auch auf. Das ist für mich kein Video, sondern harte Realität. Aber ich mache meine Arbeit gerne.“

Es spricht ein anderer, sichtlich nachdenklicher Jean Asselborn. „Nach dem Außenminister … das Leben geht ja weiter. Die Räder des Fahrrads sind immer noch rund, die Berge noch immer da, die Familie immer wichtig. Ich glaube nicht, dass ich in ein Loch fallen würde.“ Er denkt kurz nach. „Das Leben ist ab und zu kurios. Mir hat damals eine Stimme zum Gesundheitsminister gefehlt. Was für ein Glück, sonst wäre ich nie Außenminister geworden.“

Er blickt auf das vibrierende Telefon vor ihm und wird mit voller Wucht in die Gegenwart katapultiert. „Man muss konsequent sein und das tun, was man machen kann. Ich weiß nicht, ob das mit Salvini heute gut oder schlecht war. Es musste einfach gesagt werden.“

Jeff Wirth
18. September 2018 - 13.12

Wie erkläre ich jetzt meiner kleinen Tochter, die unbedingt die nächsten Ferien in Italien verbringen wollte, dass dies aus ethischen Gründen jetzt nicht mehr möglich ist? Wann werden die Verbraucher in Europa endlich Ihre Macht nutzen und systematisch Produkte und Dienstleistungen aus Ländern mit rechtsextremen oder gelinde gesagt "populistischen" Regierungen boykottieren?

Scholer
18. September 2018 - 13.01

@Theresia: Ass een en Nazi ,Faschist wenn een op reell Problemer hinweist wat Integratioun an Migratioun hinweist?Benotzt dir do net déi selwecht Rhetorik wéi den brongen Mob? All Ausläenner ass en Kriminellen oder oder all Bierger den d'Problematik vun Integratioun an Migratioun unschwäetzt ass en Nazi. Ech gin Ierch zwee Beispiller : Paralelwelten an Daitschland wou arabesch an rumäenesch Clanen den Rechtstaat ausser Kraaft setzen an no hieren Gestzer handelen. Den Anfloss vun der türkescher Bevölkerung an Daitschland op d'Politik .Den Häer Erdogan kann esou déi daitsch Politik manipuléieren an zu sengem Virdeel ausnotzen.

Scholer
18. September 2018 - 12.53

@Theresia: Maachen mir net den Feeler an kucken alles duerech en rosarouden Brell? Ech stinn voll hannert Ierch wenn et geet Kriichsflüchtlingen opzehuelen, sin awer dergéint emmer méi Wirtschaftsflüchtlingen opzehuelen. Alleng doduerch well mir Europäer an virunallem ons Politiker eng Politik an den Drettweltläenner d' Ausbeutung vun Buedenschäetz am Aan hun, mir Offall an Waffen an des Läenner schécken an mir Bierger virunallem op belleg Kleeder an Wueren aus Belleglounläenner sprangen.Eng Hypokrisie dann vun verluegener Solidaritéit an Guddmenschentum schwäetzen ,den Hellegen erauszeloossen an mengen alles opzehuelen wat kennt. Natierlech gin ech dem Salvini recht, modern Sklaven fir ons Wirtschaft ,déi fir manner Louhn schaffen an den europäeschen Louhnempfäenger op d'Ofstellgleis setzen.

Theresia
18. September 2018 - 12.20

@Lars Hänk an!!!!! Also tolere'ert Dir dei Aussoen vum Salvini?!

Laird Glenmore
18. September 2018 - 10.26

als wie sie sagen nicht Luxemburger reißen sie aber schön den Mund gegen unsere Politiker auf, ich bin auch zugewandert habe aber da ich hier lebe mich angepaßt und bin schon seit fast vierzig Jahren Luxemburger Staatsbürger mit allen Rechten und Pflichten. Aber was soll´s es gibt immer Querdenker und Nörgler.

Neven Monique
18. September 2018 - 10.18

Ech fannen datt den Här Asselborn sech net soll vun der bronger Möscht am Internet beaflossen lossen.Wann rangheich Politiker, dei an deser Setzung dobai soutzen, den Mond haalen bei rassistesch Aussoen vun engem Salvini, dann mussen eischter dei "Schweiger" sech an Fro stellen.Wann den "merde alors" mei Entrüstung am Netz hervirbrengt ewei Aussoen vum Salvini: afrikanesch Migranten als Sklaven oder Menschenfleisch ze betitelen, Zitater vum Mussolini ze benotzen, geint Roma ze hetzen,speitstens dann mussen mir eis alleguer an Fro stellen.Vleicht mussen mir alleguer einfach mei präsent am Internet ,am Alldag gin an geint Rassismus an Faschismus opstoen.

Theresia
18. September 2018 - 7.32

Vollkommen Recht huet den Här Asselborn.Dofir kritt hien eng Stemm vu mir bei den Wahlen!!Mais firwat dei Aussoh elo esou breettreppelen?Et ass nemmen eng normal menschlech Reaktioun op dei verdammten Faschisten an Nazis.Dei Rietsextrem dierfen net mei opkommen!!! Hätt den Chamberlain och emol "merde alors" 1938 vis-à-vis vum AH gesot,dann wir et vleicht aanescht ausgaang.

Gromper
18. September 2018 - 5.48

Eis Politiker din mir net léed. Se hun schweier Aufgaben effektiv mais se gin och deffteg dofir bezuelt. An ausserdem ech si ke Lëtzebuerger, also klappt net esou op sie, ech hun dat net neideg mech vollzetanken fir Problemer unzegoën, a wann et de Fall wir, dann heecht daat dat een der Laag net gewuës ass an da muss een et stoë loossen, ganz einfach.

Laird Glenmore
17. September 2018 - 20.27

Man kann auch päpstlicher sein als der Papst, haben sie sich noch nie vertan oder verschrieben aber so sind die Luxemburger immer andere maßregeln und selber nicht besser sein, also manchmal muß man sich wirklich schämen Luxemburger zu sein, ich bin nur froh nicht so kleinkariert zu sein, Toleranz und Verständnis stehen nicht in jedermann Wörterbuch. Von der Leistung her ist Jean Asselborn und J.C. Junker doch sehr gut was sie privat treiben hat doch keinen zu interessieren und wenn sich Herr Junker mal einen hinter die Binde kippt ist das auch in Ordnung, es gibt Dinge die kann man nur im Suff ertragen vor allen Dingen anmaßende Kommentare. Menschen die jeden Tag unter Streß und Leistungsdruck stehen wie unsere Politiker jzum Wohle eines nämlich unseres Landes können auch mal menschlich sein.

Gromper
17. September 2018 - 14.12

Dé gudde Mann héecht Salvini an net Salvatini...et gët am Ament vill iwwert hien geschwät an diskutéiert, dohir misst et net schwéier sin säin Numm ze verhaalen. D'Politiker Juncker an Asselborn kommen leider duerch hirt "éegenartegt" Verhaalen net ëmmer esou gutt am Ausland un, wuel beim Herr Juncker ë besselchen méi schlëmm wéi beim Herr Asselborn. Et si Politiker déi ë Vollek vertriëden, an theroretëch missten si sech ë bësselchen besser an de Grëff kréien. Fir mech perséinlech net schlëmm, mais ausserhalb Lëtzebuerg, leider lächerlech.

Garde-fou
17. September 2018 - 13.47

No dee ganzer Opreegung hei wor ech mir deen Video dann och eol ukucken. Géif all Kommentaren an Meenungen héi ënnerschreiwen, déi mengen et sollt een elo hei naischt héischspillen/dramatiséieren. Deen "Merde alors" as an mengen Aaen eng einfacht an mënschlecht Ausdrécken vunn Onverständniss déi, au vu vum ganzen Discours an dem J. Asselborn sengem Argumentaire, gemëscht ass matt enger Dosiser Frustratioun an Roserei. Dëst, well et an senger idealistëscher Visioun einfach net méiglech ass, deen Discours ze halen, deen den italieneschen Politiker hällt, au vu vunn der Vergangenheet. Den "Merde alors" ass awer net un den italieneschen Politiker sellwer gericht, mais einfach just an den Raum geheit, an bezitt sech op d'Wieder vum Italiener. An, schlussendlech sinn an mengen Aaen nach ëmmer just d'Idealisten déi Verännerung an Verbesserung kënnen bewierken. Just sie bréngen et faerdeg déi néideg Energie duerfir opzebréngen an ze behalen, nodeems se sech durch all "dat ass net méiglech" an "dat wor nach ëmmer esou"-Soer durchgekämpft hunn. Verbesserung beinhalt "probéieren", an probéieren beinhalt "falsch machen/faalen". Den Idealist ass deen deen ëmmer nees opsteet, och nodeems en 10x gefall ass, an anerer opginn hätten. -> wann also een "merde alors" deen eenzegen Preis duerfir ass, dann ass dat mengen ech vollkommen ok.

n der Parad
17. September 2018 - 10.55

Ach jo,et ass dach esou einfach ze meckeren an ze kritiseïeren wann een nit selwer an der Verantwortung steet!Dem Jang seng Reaktioun ass dach awer ganz normal gewiëscht,mee nit ganz diplomatesch.Mee,elo leïw Tentesuckeler vun Journalisten:Schwamm drüber,fermez la parenthèse,il y a beaucoup plus urgent à traiter!

Laird Glenmore
17. September 2018 - 10.48

Alle Kommentare sind richtig und auf der anderen Seite falsch, was ist denn schon großartiges passiert, nichts außer das Herr Asselborn mal seine Meinung gesagt und dieses Recht muß man ihm zugestehen, manchmal muß man das Diplomatische eben überspringen und seinem Gesprächspartner sagen was man denkt. Leider ist die Welt immer mehr voll von Duckmäusern dies sich kleinlaut oder Wortlos unterordnen und Leuten wie Trump, Salvatini und Konsorten die Oberhand geben, eine Horde von Arschkriechern, das ist keine Politik mehr sondern Volksverdummung. Alle die hier einen Kommentar abgegeben haben inkl. meiner Person wären überhaupt nicht in der Lage an solchen weitgreifenden Gesprächen teilzunehmen geschweige denn irgendwelche Entscheidungen zum Wohle des Volkes zu treffen. Wir hätten mehr Politiker wie Jean Asselborn und J.C. Junker nötig um unser kleines Ländchen im Wettstreit mit den großen zu vertreten. Wir sollten unseren Volksvertretern mehr Respekt und Vertrauen entgegen bringen.

bouliste
17. September 2018 - 9.57

Wat gett hei vun verschidde Leit erem vill Kabes zerve'ert. Eisen Ausseminister huet alles richteg gemach. Daerfen esou Leit dann emmer de Mond voll huelen an hir brong Meenung op all Versammlung als richteg dohinner stellen. Neen. Neen. Dofir, mol hei gesot , Eisen Ausseminister mecht eng excellent Arbecht ,An dei eiweg Meckerer, dei "Ewiggestrigen " mussen sech soe loossen, datt , wann se dem Hr. Asselborn seng Arbecht misste machen, garantiert missten de Blou'sen weisen. Dofir ', vir eischt Gehiir anschalten. Chapeau Jean Asselborn. Weider esou

Paquet Claude
17. September 2018 - 9.47

???

Muller Guy
17. September 2018 - 8.33

Hei get lo een Thema héichgespillt wat am Ausland kaum zur Kenntnis geholl get, well, wien as schon den Här Asselborn. International kaum bedeitend well Lëtzebuerg op der Weltkart jo net méi wéi eng Strooss as, an dann och nach déi meeschtens peinlech Optretter vum desem Här. Op en hien iwerhapt Diplomat soll nennen? Neen. Seng faux pas sin kaum nach ze zielen. Ugefang wéi hien vir un Johren hannert dem Condaleezza Rice gedackelt as wéi een scharfen Kueder an sech lächerlech gemach huet. Seng peinlech Optretter um deitschen Fernsehen wou hien an engem 1. Schouljoer Deitsch erklärt huet virwat Lëtzebuerg sou vill Bréifkeschten huet. Sein Optrett op RTL wou hien iwert den dämlechen Referendum sollt schwetzen an dun awer vum Mâitre Vogel mat der Dampwalz iwerrullt gin as. Seng Gala Optretter an der EU wou hien demokratesch gewielten Vertrieder aus aneren Länner Lektiounen wellt gin. Den Spuck huet lo an puer Wochen een Enn. Gut sou. Ech wenschen dem Här Asselborn eng gut Pensioun. Do huet hien dann méi Zeit fir Velo fueren. Eppes wat bin besser kann wéi "Politik" machen. Ech gönnen dem Här Asselborn dat. An freen mech dann hien eng kéier vir un Greisch an Bierg mat mengem Velo ze iwerhuelen.

Jacques Zeyen
17. September 2018 - 8.21

Hätten die anderen Minister auch dieselbe "Chuzpe" gehabt und mit dem Finger auf diesen Faschisten gezeigt,dann hätte das vielleicht unserem Land noch immer nichts gebracht,aber vielleicht Europa. Und sei es auch nur die Demonstration von Einheit. Und wenn das Migrationsproblem endlich gelöst würde,dann hätte dieser Mann nichts mehr zu bieten,denn sein Hauptthema wäre vom Tisch.Mal sehen ob er genug drauf hat Italien aus der Krise zu führen.

Lars
17. September 2018 - 8.13

Eines Diplomaten nicht würdig. Eine Blamage fuer Luxemburg

kittty schiffmann
17. September 2018 - 2.30

Yeap....chapeau

GuyT
16. September 2018 - 23.29

Vorab ist unbestreitbar, dass Asselborn ein Idealist ist, der sicherlich das Herz am rechten Fleck hat. ABER, was bringt Asselborns Ausraster unserem Land? Nichts! Unter anderem weil unser moralischen Gehaben den anderen Ländern gegenüber dem Steuerparadiesland schlecht steht.Es gibt andere Methoden seine Frust abzubauen. Wie soll Asselborn der regelmäßig seine politischen Erzfeinden sprachliche Entgleisungen vorwirft jetzt noch glaubhaft erscheinen. Salvini wurde von Mio Italienern ebenso demokratisch gewählt wie Asselborn und muss als Vertreter der Italiener auch als solcher respektiert werden. Zudem ist die inhaltliche Argumentation von Asselborn eben so schwach, wenn er die italienische Immigration ins Spiel bringt. Diese aber auch rein nichts mit der jetzigen Migrationspolitik zu tun. Fazit: richtige Einstellung aber falscher Ton und Argumentation

Jacques Zeyen
16. September 2018 - 22.18

Jetzt kommt das übliche Trauma nach dem Tage X. Das Hochspielen einer allzu menschlichen Regung die von Medien und Gegnern zum Drama hochgespielt wird. Da sind die Verdienste dieses Mannes schnell vergessen. Alle warten doch nur auf den "faux pas". im Vergleich zu den Äußerungen eines Volltrottels namens Trump ist diese "markige" Bemerkung unseres Außenministers, die übrigens gar nicht so deplaziert war, doch Balsam für die Seele. Der Faschist Salvini,der sicher mehr Dreck am Stecken hat als seine Partei,hat die Antwort bekommen die er verdient hat. Wenn man die rhetorischen Küren eines SPD-Urgesteins namens Herbert Wehner als Beispiel nimmt,dann ist Asselborn ein Chorknabe dagegen. Trotzdem,noch einmal Chapeau.Il fallait le dire.

Marc
16. September 2018 - 21.18

Firwaat muss daat do elo weider hei diskutéiert gin. Merde alors op franzéisch ass mengen Aaen, eppes Aneschteres wéi Scheisse, oder? Et wir vléicht gudd fir d'Welt gewéischt wann an den 1930 Joeren méi oft merde alors an méi gesoot gin wär.