„Ach, wie gut, dass die Leute nur die Hälfte wissen …“

„Ach, wie gut, dass die Leute nur die Hälfte wissen …“

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Seit Anfang Oktober müssen sich vor der Strafkammer des Bezirksgerichtes Luxemburg insgesamt zehn Personen wegen Drogenhandels, Geldwäsche und illegalen Autohandels verantworten.

Zwischen 2012 und 2015 sollen die Beschuldigten tätig gewesen sein. Hauptangeklagter ist der 32 Jahre alte B. Er soll im großen Stil mit Drogen gehandelt, illegalen Autohandel getrieben und zahlreiche Dokumente gefälscht haben. B. soll dabei rund 1,36 Millionen Euro verdient haben. Anhand von verdeckten Ermittlern konnte die Bande geschnappt werden.

Teure Immobilien

B. sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Nach einigen Sitzungen hatte er keine Lust mehr, sich am Prozess zu beteiligen. Sein Rechtsanwalt riet ihm dennoch dazu. Der Ermittler, der sich am Dienstag mit den zahlreichen Autos, mit denen B. gehandelt haben soll, befasste, ging am Mittwoch auf die Immobilien und die zahlreichen Luxusartikel von B. ein.

„Zu Beginn unserer Ermittlungen hat B. bei seinen Eltern in Düdelingen gewohnt. Anschließend hat er sich eine Mietwohnung in Ottange (F) gemietet. Zwischen 2011 und 2014 hat er unseren Ermittlungen nach dort gelebt. Während dieser Zeit hat er rund 28.500 Euro für die Mieten gezahlt. Im März 2014 hat er dann einen Duplex in Kanfen (F) für 380.000 Euro erworben“, sagte der Polizeibeamte.

Möbel im Wert von 15.000 Euro

Woher er das Geld dafür hatte, konnten die Beamten nicht herausfinden. B. hatte der Polizei erklärt, dass er einen Teil von seinen Eltern erhalten habe. „Das haben diese auch bestätigt“, sagte der Ermittler. Seine damalige Lebenspartnerin, Laura S., hatte zudem der Polizei erklärt, dass die Wohnung ohne Möbel gekauft worden war. Im Verhör hat die Frau angegeben, dass sie in Möbelgeschäften für 15.000 Euro eingekauft und in bar bezahlt hätten.

„B. hat auf Facebook gerne mit seinem exzessiven Lebensstil geprahlt. Immer wieder postete der Mann Fotos von Diskobesuchen, bei denen Champagnerflaschen gekauft wurden, oder von Luxusuhren“, sagte der Ermittler.

Laut Polizei war der Hauptangeklagte im Besitz von fünf Rolex-Uhren im Wert von rund 40.000 Euro. Den Beamten hatte er mehrmals erklärt, dass er das Geld mit dem Autohandel verdient habe.

„Wir konnten ebenfalls bei B. zahlreiche Luxuskleider beschlagnahmen. Auch auf Facebook hat er Fotos gepostet, auf denen er mit teuren Kleidungsstücken zu sehen ist. Laura S. hat mehrmals bei uns angegeben, dass der Wert seiner Schuhe mehr als 5.000 Euro betragen würde“, erklärte der Polizist. Auch soll B. seiner damaligen Freundin immer Geld gegeben haben, damit diese sich Handtaschen kaufen konnte. Er soll ihr jede Menge teure Geschenke gemacht haben.

„Meng Geldmaschinn ass jo do“

Das Paar hat zusammen auch mehrere Luxustrips in Europa gemacht. Laut den Ermittlern seien auch Fotos von diesen Reisen auf Facebook aufgetaucht. „Es ging nach München, Prag oder nach Knokke. Es wurden immer Fünf-Sterne-Hotels gebucht“, sagte der Ermittler. Nach der Reise von Prag konnte die Polizei herausfinden, dass B. auf Facebook den Satz „Meng Geldmaschinn ass jo do“ gepostet hatte. Laut dem Ermittler habe er mit dieser Aussage eine Anspielung auf seinen Drogenhandel gemacht.

Laura S. hatte der Polizei bei dem ersten Verhör erklärt, dass sie am Anfang überrascht von dem vielen Geld war. Sie habe aber nie nachfragen wollen, woher es stammte. Der Ermittler schlussfolgerte, dass B. illegalen Geschäften nachgehen musste, um sich diesen Lebensstil finanzieren zu können.

Die Beamten zweifeln nicht daran, dass B. in der Drogenszene aktiv war, auch wenn keine Drogen bei den Ermittlungen gefunden wurden.
Zum Schluss der Sitzung betonte der Ermittler, dass B. in der Vergangenheit folgenden Satz auf Facebook geschrieben hatte: „Ach, wie gut, dass die Leute nur die Hälfte von dem, was ich besitze und habe, wissen …“

Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.

De Gemengeluussert
19. Oktober 2017 - 13.48

Se hätte besser gehaat d'Bommeléeer ze stellen an ze fänken !!!

Rosch
19. Oktober 2017 - 9.02

T'ass egal wou se verbrannt gin. Elo haaten e puer Ministeren ness eng Rees a Russland gemaat. Dovun huet d'Vollék och näischt.

Laurent
19. Oktober 2017 - 2.08

"Der Ermittler schlussfolgerte, dass B. illegalen Geschäften nachgehen musste, um sich diesen Lebensstil finanzieren zu können." Mat anere Wierder, d'Police huet glat näischt an der Hand, ausser engem Téinert op Facebook. An dofir ginn eis Steiere verbrannt.

Serenissima, en Escher Jong
19. Oktober 2017 - 0.42

Der Krug geht so lange bis zum Brunnen bis er bricht....und dann geht es ab in den Bing für ein paar Jahre...danach kann man noch dasnoch versteckte Geld genießen während einigen Jahrzehnten nehme ich an...so ist das eben im Milieu...