Pad oder Kapsel?

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Pad, Kapsel oder doch die gute alte Kaffeemaschine? Letztere ist dabei, den Kampf um die Gunst der Kaffeetrinker endgültig zu verlieren. Auch wenn ihr Kaffee konkurrenzlos billiger ist.

Immer mehr Kaffeetrinker setzen auf Bequemlichkeit und kaufen sogenannte Portionskaffee-Maschinen, bei denen Kaffee mit flachen Filterbeuteln – den Pads – oder mit Kapseln aus Aluminium oder Kunststoff zubereitet wird. Die Bequemlichkeit hat aber ihren Preis.

Welche Vorteile haben Portionskaffee-Maschinen mit Pads oder Kapseln?

Der Kaffee muss nicht erst in Filtertüten oder Siebträgern portioniert werden. Die Reinigung nach der Benutzung ist einfach, weil die Kaffeebehälter schlicht weggeworfen werden. Zudem können sich Mitglieder in einem größeren Haushalt ihr Getränk je nach Belieben zubereiten: schwarzer Kaffee, Caffè Crema, Espresso, Latte Macchiato. Nicht alle Systeme können allerdings alle Kaffeearten zubereiten. Portionsmaschinen mit Pads etwa bauen häufig nicht den nötigen Druck für Espresso auf.

Wie wirtschaftlich sind Kapseln und Pads?

Die Bequemlichkeit hat ihren Preis: Kaffee aus Portionsmaschinen ist teurer als aus der Zubereitung von Hand. Eine Tasse Pad-Kaffee kann laut Stiftung Warentest rund 13 Cent kosten. Das sind rund neun Euro pro Pfund. Kapsel-Fans müssen demnach 35 Euro oder mehr für 500 Gramm hinblättern. Im Supermarkt hingegen gibt es eine 250-Gramm-Packung Espresso ab drei oder vier Euro – pro Tasse sind dies nur wenige Cent. Es gibt auch Kapseln von Drittherstellern zum Selbstbefüllen mit Kaffeepulver.

Können Kapseln und Pads auch von anderen Herstellern verwendet werden?

In der Regel passt nur eine bestimmte Kapsel in ein Kapsel-System. Die Döschen können bei der Firma gekauft werden, unter deren Namen der Kaffee und die entsprechenden Maschinen vermarktet werden. Die Stiftung Warentest kritisiert, hier werde der Kunde „zum Sklaven des jeweiligen Systems“. Pads seien wegen ihrer Standardgröße eher kompatibel.
Es gibt aber ein wachsendes Angebot von Pads und Kapseln von Drittherstellern. Diese sind oft günstiger als jene von den Originalherstellern. Allerdings sollte bei Kapseln von Drittfirmen geprüft werden, ob sie tatsächlich passen. Die Original-Hersteller wehren sich gegen Drittanbieter mit technischen Tricks und auch juristisch.

Wie umweltverträglich sind Kaffeekapseln und -pads?

Die Umweltbilanz ist unterschiedlich. Pads dürfen in der Regel in die Biotonne, weil sich das Filtergewebe zersetzt. Kapseln aus Kunststoff oder Aluminium dagegen müssen entsprechend entsorgt werden. Möglich ist, die Kapseln nach der Nutzung zu öffnen und das Pulver in den Biomüll zu entleeren. Teils haben Kaffeekapsel-Hersteller auch eigene Rücknahme- und Recycling-Systeme. Andere Firmen vermarkten kompostierbare und abbaubare Kapseln.