Grippewelle: A/H3N2 hat zugeschlagen

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In der dritten Januarwoche hat die Grippewelle Luxemburg erreicht und sich seitdem immer stärker ausgebreitet. Dies geht aus den statistischen Aufzeichnungen des „Laboratoire national de santé“ deutlich hervor.

A/H3N2 lautet der Name des Influenza-Virus, der zurzeit in Luxemburg und Umgebung grassiert. Dieser Virus sei auch in den letzten Jahren schon in unseren Gefilden prädominant gewesen, erklärt Dr. Pierre Weicherding von der „Direction de la santé“.

INFLUENZA-SYMPTOME
o Hohes Fieber
o Muskel- und Gelenkschmerzen
o Frösteln und Schweißausbrüche
o Kopfschmerzen
o Husten
o Halsschmerzen
o Magenschmerzen 

In diesem Jahr sei der Virus nicht aggressiver als in der Vergangenheit, doch die Anzahl der an Grippe Erkrankten sei wesentlich höher als beispielsweise im letzten Jahr.
Der eigentliche Grund für diese plötzlich auftretende Häufigkeit ist ungeklärt, doch vermutlich hängt sie mit dem Subtyp des Virus, in diesem Falle (bzw. diesem Jahr) eben H3N2, zusammen. Typische Symptome der Influenza Typ A H3N2 sind Muskel- und Gelenkschmerzen in den Beinen und Armen sowie hohes Fieber.
Das „Laboratoire national de santé“ untersuchte in der vierten Kalenderwoche (19.1. bis 25.1.) 109 Nasen- oder Rachenabstriche von erkälteten Patienten. Von diesen 109 Proben wurden 74 positiv auf Influenza getestet. In der ersten Kalenderwoche waren es noch 58 Positive aus 92 Proben. Seit Beginn des Jahres 2009 ist die Zahl der positiven Influenza-Proben demnach von vier Fällen in der ersten Woche um 70 gestiegen (vgl. Grafik).

Impfen und Hände waschen

Dabei hatte das Gesundheitsministerium schon im Oktober 2008 eine groß angelegte Informationskampagne zur Grippeimpfung gestartet. Eine zweite Impfaktion war dann vor einigen Wochen angelaufen. Mit Erfolg, denn drei Tage nach Beginn der zweiten Kampagne war der Vorrat an Grippeimpfungen in den Apotheken schon erschöpft.
Grippeimpfungen sind auch jetzt noch sinnvoll, bestätigte Dr. Pierre Weicherding, allerdings dauere es 14 Tage, bis die Wirkung einsetzt. Insbesondere für Risikogruppen wie Menschen mit Erkrankungen der Atemwege oder Herzproblemen ist eine Impfung zu empfehlen, denn für sie kann der Virus zur Lebensbedrohung werden.
Neben der Impfung hilft vor allem regelmäßiges Händewaschen, um der Virusinfektion vorzubeugen. Hygiene ist elementar, so der Experte aus dem Gesundheitsministerium.
Auch zeigte sich Dr. Pierre Weicherding etwas überrascht, dass der Influenzavirus gerade jetzt so heftig zuschlage. Eigentlich sei der Herbst die typische Zeit für Grippeerkrankungen. Im Winter, wenn es kälter wird, verschwinde die Krankheit dann meistens.
Doch wie es zurzeit aussieht, wird der ansteckende Virus uns wohl noch ein paar Wochen beschäftigen.LL