UBS hat das verwaltete Kapital 2012 um 9,7 Prozent auf 1,7 Billionen Dollar gesteigert, da die Bank von Kunden, die in Schwellenländern investierten, profitierte, schrieb die Londoner Analysegesellschaft in einer am gestrigen Mittwoch erschienenen Studie über mehr als 200 Gesellschaften. Damit übertraf sie Bank of America, die mit einem Plus von 5,9 Prozent auf 1,67 Billionen Dollar kam.
Weltweiter Zuwachs von 24 Prozent
Weltweit erhöhte sich das verwaltete Kapital im vergangenen Jahr um 8,7 Prozent auf 18,5 Billionen Dollar, wozu ein Nettozufluss an neuen Geldern von 24 Prozent und die Marktgewinne beitrugen, so Scorpio.
Der Standard & Poor’s 500 Index hat im vergangenen Jahr 13 Prozent zugelegt, während der MSCI Emerging Markets Index um 15 Prozent geklettert ist.
„Der starke Anstieg ist eine Trendwende für den Privatbankensektor, der sich seit der Finanzkrise schwergetan hat, ein überzeugendes Niveau an neuen Kundengeldern anzuziehen”, schrieb Scorpio in einer per E-Mail verbreiteten Erklärung. „Privatbanken haben sich von dem Tief von 2011 wieder erholt.“
Wells Fargo, eine weitere von acht in den USA angesiedelten Privatbanken auf der Liste, belegte Platz drei, gefolgt von Morgan Stanley. Rang fünf ging an die Credit Suisse Group, die Deutsche Bank erreichte Rang acht mit 387,3 Milliarden Dollar an verwalteten Geldern.
Die 20 führenden Vermögensverwalter haben das betreute Kapital um fast elf Prozent gesteigert. Auf sie entfallen 76 Prozent der gesamten Kundengelder, die bei Privatbanken angelegt sind, berichtet Scorpio. Dennoch hat sich das Tempo des Gewinnwachstums bei Vermögensverwaltern im vergangenen Jahr wegen höherer Betriebskosten abgeschwächt, sagt Scorpio. Der Gewinn stieg 2012 um durchschnittlich 9,8 Prozent, verglichen mit 12,3 Prozent 2011.
Das spanische Kreditinstitut Banco Santander findet sich erstmals seit 2010 wieder unter den ersten 20. Die Bank hatte einen Anstieg von 66 Prozent beim verwalteten Kapital berichtet nach einem Buyout der Minderheitsaktionäre von Banco Espanol de Credito, einer Verbraucherbank, zu der auch die Privatbankentochter Banif gehört.
Julius Bär Group, aktuell auf Rang 16, dürfte in diesem Jahr in der Rangordnung aufsteigen, nachdem die Bank aus Zürich eine Vereinbarung zum Kauf des außerhalb der USA angesiedelten Vermögensverwaltungsgeschäfts von Bank of America abgeschlossen hat. Das könnte das verwaltete Kapital um bis zu 72 Milliarden Schweizer Franken steigern.
Credit Suisse hat im März zugestimmt, das Vermögensverwaltungsgeschäft von Morgan Stanley in Großbritannien, Italien und Dubai mit einem verwalteten Kapital von etwa 13 Milliarden Dollar zu kaufen, um in Europa und dem Nahen Osten zu expandieren.
HSBC Holdings, Europas größte Bank gemessen an der Marktkapitalisierung, erwägt den Verkauf von Teilen ihrer Schweizer Privatbank, wie informierte Personen im Juni berichteten.
De Maart
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