Schwarzes Quartal für Goldman Sachs

Schwarzes Quartal für Goldman Sachs
(Richard Drew / AP)

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Goldman Sachs als einstiger Star der Wall Street hat sich von allen großen US-Banken zu Jahresbeginn am schlechtesten geschlagen.

In den ersten drei Monaten stürzte der Nettogewinn um gut 56 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar ab. Goldman Sachs begründete die Entwicklung am Dienstag wie zuvor schon die Konkurrenz mit einem schwachen Handel mit Anleihen, Rohstoffen, Devisen und Aktien. Es ist bereits der vierte Ergebnisrückgang in Folge der sonst erfolgsverwöhnten Investmentbank.

„Das operative Umfeld hielt dieses Quartal eine Vielzahl von Herausforderungen bereit“, sagte Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein. Es habe dadurch in jedem Geschäftbereich Gegenwind gegeben. Die heftigen Börsenturbulenzen im Januar und Februar gingen vor allem auf den Ölpreisverfall, Sorgen um eine starke Konjunkturabkühlung in China sowie Unsicherheiten rund um die Zinspolitik der US-Notenbank zurück. Insgesamt fielen die Einnahmen um 40 Prozent auf 6,34 Milliarden Dollar. Das ist das niedrigste Niveau seit dem Sommer 2011.

Hoffen auf Besserung

Mit der Situation vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, der März sei im Handel bereits wieder besser gewesen. Goldman hoffe auf Besserung im Jahresverlauf. Ob es dazu kommt, ist aber offen. Denn eigentlich ist sonst immer das erste Quartal das wichtigste für Investmentbanken: Profi-Anleger schichten dann Milliarden um, Unternehmen platzieren neue Anleihen.

Beim US-Rivalen Morgan Stanley war der Gewinn in den ersten drei Monaten um gut 54 Prozent abgestürzt. Besser hatten sich die Universalbanken aus der Affäre gezogen, vor allem JP Morgan und Wells Fargo. Hier ging der Gewinn jeweils nur um rund sieben Prozent zurück. Mehr ausfallgefährdete Kredite in der Ölbranche wirkten sich dabei negativ aus.