Razzia bei HypoVereinsbank

Razzia bei HypoVereinsbank
(dpa-Archiv)

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Die HypoVereinsbank (HVB) steht nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag) im Verdacht, an Steuerhinterziehung im großen Stil mitgewirkt zu haben.

Bei Aktienhandelsgeschäften sei der Fiskus laut den Vorwürfen der Justizbehörden um knapp 124 Millionen Euro betrogen worden. Am Mittwoch durchsuchten dem Bericht zufolge mehr als 60 Staatsanwälte, Steuerfahnder und Kriminalpolizisten die HVB-Zentrale in München und zwölf weitere Objekte. Ermittelt wird gegen zahlreiche Beschuldigte, heißt es. Die Bank bestätigte der dpa am Donnerstag die Durchsuchungen.

Die HVB, die zum italienischen Unicredit-Konzern gehört, sowie ein Börsenhändler sollen sich den angeblich auf Kosten des Fiskus erzielten Profit geteilt haben. Das Verfahren wird von der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt geführt, außerdem ist das Bundeskriminalamt eingeschaltet.

Dringender Verdacht auf Steuerhinterziehung

Nach dem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ hatte das Finanzamt Wiesbaden der HVB vorgehalten, „wider besseres Wissen» und wiederholt falsche Bescheinigungen über abgeführte Kapitalertragssteuern ausgestellt zu haben. Die HVB habe „aktiv daran mitgewirkt“, dass dem Fiskus ein Schaden in Millionenhöhe entstanden sei.

Dem widerspricht die Bank dem Zeitungsbericht zufolge. Man habe den Bescheid angefochten. Die HVB sei den „Offenlegungspflichten immer ordnungsgemäß nachgekommen“. In diesem Fall sei man nach ersten Hinweisen im Jahr 2011 auf die Behörden zugegangen. Die Bank kooperiere mit den Behörden und sei selbst an einer „umfassenden Klärung des Sachverhalts interessiert“. Daher habe der Aufsichtsrat bereits 2011 eine eigene Untersuchung durch externe Anwälte und Experten angeordnet.