Opel-Mitarbeiter in Antwerpen stimmen Sozialplan zu

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Die Opel-Mitarbeiter in Antwerpen haben dem Sozialplan des Unternehmens zugestimmt. Die Beschäftigten hätten den Plan mit 76,2 Prozent der Stimmen angenommen. Damit ist der Weg frei für eine Investorensuche. Dieses Ergebnis biete eine Perspektive für Antwerpen, für die die Arbeitnehmer lange gekämpft haben.

Nun müsste rund die Hälfte der etwa 2500 Beschäftigten in dem Opel-Werk in der belgischen Hafenstadt bis spätestens Ende Juni ihren Hut nehmen.

Sollte bis Ende September kein Käufer für den Standort gefunden werden, in dem bisher der Kleinwagen Corsa produziert wird, gilt der Sozialplan auch für die verbleibenden Beschäftigten und das Werk wird bis spätestens zum Jahresende geschlossen, hieß es weiter.

Um das Werk für einen potenziellen Investor interessanter zu machen, will Opel mit Produktionszusagen locken. So soll an dem Standort unter anderem das neue Astra Cabrio im Auftrag der Adam Opel GmbH montiert werden. Weitere Nischenprodukte könnten folgen.

Zuversichtlich

Angesichts der massiven Überkapazitäten in Europa bezweifeln Branchenexperten aber trotzdem, dass die Suche nach einem Käufer aus der Autobranche Erfolg haben wird. Angesichts der verkehrsgünstigen Lage des Grundstücks in Antwerpen wird allerdings nicht ausgeschlossen, dass auch ein branchenfremder Käufer Interesse zeigen könnte.

Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) hatte im Januar bekanntgegeben, die Fabrik schließen zu wollen. Dieses Vorhaben hatte dem Management scharfe Kritik von der Arbeitnehmerseite eingebracht.

Insgesamt will GM im Zuge der Sanierung der europäischen Sparte Opel/Vauxhall 8000 der rund 48 000 Arbeitsplätze streichen. Von den etwa 25 000 Jobs in Deutschland sollen 4900 wegfallen. Allein am Opel-Standort Bochum sollen künftig rund 1800 Arbeitsplätze gestrichen werden.

(ddp)