Nestlé tauft seine KitKat-Riegel um

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Die KitKat-Schoggiriegel von Nestlé werden kurzfristig in Youtube umbenannt. Eine clevere Aktion, findet ein Markenexperte – allerdings mit einem großen Haken.

Nestlé und Google machen wieder gemeinsame Sache: Im Rahmen einer Werbekampagne ändert der Schweizer Nahrungsmittelgigant Nestlé den Schriftzug auf seinen KitKat-Schoggiriegeln in „Youtube Break“. Es ist das erste Mal in der 80-jährigen Geschichte von KitKat, dass ein anderer Name auf dem Produkt steht.

Youtube gehört zu Google. Mit dem neusten Werbedeal spannt Nestlé schon zum zweiten Mal mit dem Suchmaschinenriesen zusammen. Im Herbst 2013 hatte Google der Version 4.4 seines Betriebssystems Android den Namen KitKat gegeben. Parallel dazu produzierte Nestlé spezielle Kitkat-Verpackungen mit dem grünen Android-Männchen.

Testmarkt Großbritannien

Das neue KitKat mit der Youtube-Aufschrift soll die Käufer auf die Videoplattform locken. Per Spracheingabe des Satzes „OK Google, Youtube my break“ landen Besitzer eines Android-Phones auf der Youtube-Seite. Dort wird ein fünfsekündiger KitKat-Werbespot abgespielt. Darauf folgt eine Auswahl der neuesten, populärsten Youtube-Clips.

Eine limitierte Auflage von 600’000 umgetauften KitKat-Riegeln wird vorerst nur in Großbritannien erhältlich sein.

Viraler Effekt fehlt

Doch was bringt Nestlé der Deal mit Youtube? „Der neue Schriftzug irritiert den Konsumenten auf den ersten Blick und erregt damit Aufmerksamkeit“, sagt Markenexperte René Allemann von der Agentur Branders. Zudem gebe die Kooperation mit einem Online-Medium der Marke KitKat ein zeitgemässes Image bei digitalaffinen Kunden.

Dass nach der Spracheingabe auf dem Smartphone zuallererst ein Werbespot abgespielt wird, bemängelt der Markenexperte aber. Das könne bei vielen Konsumenten einen faden Nachgeschmack hinterlassen. Das größte Manko sei aber der fehlende virale Effekt, so Allemann. Populäre Youtube-Videos finde man auch ohne Hilfe von Nestlé. „Besser wäre es gewesen, wenn der Konsument selbst etwas Kreatives hätte schaffen müssen, was er dann auf den sozialen Medien verbreitet.“