Madoff Treuhänder verlangt Milliarde

Die Finanzgruppe soll fast eine Milliarde US Dollar an ihn zahlen. Picard hat in der vergangenen Woche Klage gegen BNP Paribas vor dem New Yorker Konkursgericht eingereicht.
Ein „Feeder Fund“ ist ein Investmentfonds, der Geld in andere Anlagearten, wie zum Beispiel Aktienfonds oder auch bei Banken anlegt. Der mittlerweile verurteilte Bernard Madoff hat einen „Feeder Fund“ mit dem Namen Harley International besessen. Der Fonds ist auf den Cayman Inseln beheimatet. Er soll 975,5 Millionen US Dollar im Jahre 2008 an die „BNP Paribas Arbitrage SNC“ eine Tochtergesellschaft der französischen Finanzgruppe überwiesen haben.

Picard hat im November vergangenen Jahres nach eigenen Angaben einen Prozess gegen Harley International gewonnen. Die eingeklagten und zugesprochenen 1,07 Milliarden US Dollar hat er aber nicht erhalten können. Daher wende er sich nun gegen BNP Paribas. Die Gesetze des Staates New York würden es ihm erlauben, von den 1,07 Milliarden die Summe von 975 Millionen von der BNP Paribas zurückzuverlangen.

Solide Argumente

In einer Pressemitteilung hat die Finanzgruppe die Forderung zurückgewiesen. Sie sei unbegründet, heißt es darin. BNP Paribas habe solide Argumente, um das Geld nicht an den Treuhänder zurückzuzahlen und werde sich gegen die Forderung verteidigen, schreibt die Bank.

Treuhänder Picard hat nach eigenen Angaben bisher 1.050 Klagen erhoben, um Geld für die Anleger aus dem Madoff-Fonds „Madoff Investment Securities“ zurück zu gewinnen. Die Klage gegen BNP Paribas ist vom Volumen her eine der höchsten. Irving hat nicht alle Klagen gewonnen. Gegen Goldman Sachs konnte er seine Forderung nicht durchsetzen. Irving will bisher 8,7 Milliarden US Dollar für die Madoff-Kunden wieder gesichert und rückerstattet haben. Wie hoch die Gerichtskosten sind und sein eigenes Honorar ist nicht bekannt.