Mittwoch5. November 2025

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Kühne+Nagel kürzt Dividende

Kühne+Nagel kürzt Dividende
(dpa-Archiv)

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Die Abschwächung des Welthandels und eine Kartellbuße haben dem Logistikkonzern Kühne + Nagel, der auch in Luxemburg vertreten ist, das Ergebnis verhagelt.

Zwar stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um 5,9 Prozent auf 20,75 Milliarden Franken, der Gewinn sank jedoch um knapp 19 Prozent auf 493 Millionen Franken, wie die Firma am Montag mitteilte. Die Dividende für 2012 soll auf 3,50 von 3,85 Franken gekürzt werden. Analysten hatten mit einem Gewinn von 503 Millionen Franken und einer Dividende von 3,60 Franken gerechnet. Der bei Logistikunternehmen als Kennzahl wichtige Rohertrag ging um 3,3 Prozent auf 6,09 Milliarden Franken (fünf Milliarden Euro) zurück.
Ohne die im März 2012 verhängte Kartellbuße von 65 Millionen Franken, gegen die der Konzern beim Europäischen Gerichtshof Einspruch eingelegt hat, hätte der Gewinn 558 Millionen Franken erreicht.

Kühne+Nagel habe zwar das Geschäftsvolumen in allen Sparten erhöhen können, „allerdings gelang es nicht, mit dem erzielten Mengenzuwachs den Margendruck und die Kostensteigerungen zu kompensieren, so dass sich in der Folge das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr verschlechtert hat“, erklärte Konzernchef Reinhard Lange. „Hinsichtlich der Konjunkturentwicklung im Jahr 2013 bestehen nach wie vor große Unsicherheiten“, erklärte er weiter. Es sei nicht davon auszugehen, dass sich die Wirtschaftsleistung in Europa schnell und nachhaltig verbessern werde. Von den Schwellenländern und den USA gingen dagegen ermutigende Signale aus.

Aus gesundheitlichen Gründen will sich Konzernchef Lange nach mehr als 40 Jahren bei Kühne+Nagel zum Termin der Generalversammlung am 7. Mai freistellen lassen. Er stehe dem Unternehmen bis zum Ablauf seines Vertrages am 31. Dezember beratend zur Verfügung. Mit der Suche nach einem neuen Konzernchef sei begonnen worden.