Gute Nachrichten für Menschen, die in Luxemburg Wohneigentum erwerben wollen: Die Zinsen sind auch im vergangenen Monat auf niedrigem Niveau geblieben.
Das geht aus den neuesten Zahlen der Banque centrale du Luxembourg (BCL) hervor.
Niedrige Zinsen
Für einen Immobilienkredit mit variablem Zinssatz lagen die Zinsen bei durchschnittlich gerade einmal 1,89 Prozent. Beim festen Zinssatz waren es 2,26 Prozent. Damit liegen sie um 19 Basispunkte (d.h. 0,19 Prozentpunkte) unter dem Niveau vom August.
Die niedrigen Zinsen dürfte das Interesse der Kreditnehmer auch weiter beflügelt haben.
Denn im September haben die Luxemburger Banken insgesamt 297 Millionen Euro an Immobilien vergeben. Das sind 35 Millionen mehr als noch einen Monat zuvor.
Gefragt sind gegenwärtig vor allem Kredite mit variablem Zinssatz. Sie machen mit einem Volumen von 224 Millionen Euro rund 75 Prozent aller vergebenen Immobilienkredite aus.
Konsumkredite gestiegen
Auch das Volumen der vergebenen Konsumkredite in Luxemburg ist um vier Millionen auf 27 Millionen Euro gestiegen, während der durchschnittliche Zinssatz leicht um 3 Basispunkte zurückgegangen ist. Firmenkredite mit einem Einzelvolumen von über einer Million Euro wurden im vergangenen Monat insgesamt in einer Höhe von 7,34 Milliarden Euro vergeben.
Das entspricht einem Zuwachs von 884 Millionen Euro oder rund 13,7 Prozent.
Kredite unter einer Million Euro wurden insgesamt in einer Höhe von 979 Millionen vergeben, ein Plus von 147 Millionen oder 17,7 Prozent. Entgegen dem Trend in vielen anderen europäischen Ländern seit dem Beginn der letzten Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2008 ist das vergebene Kreditvolumen in Luxemburg nicht zurückgegangen – im Gegenteil: Das Kreditvolumen legte teilweise in der Krise sogar zu. Teilweise dürfte das aber auch den niedrigen Zinsen geschuldet sein, welche es potenziellen Immobilienkäufern oder Bauherren erleichtern, Wohneigentum zu erwerben.
(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)
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